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Die Shoah prägt bis zum heutigen Tag das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel, zwischen Juden und Nichtjuden. Aber sind wirklich alle politischen und moralischen Folgerungen, die aus ihr gezogen werden, gerechtfertigt? Alfred Grosser wirft einen kritischen Blick darauf, wie nach 1945 mit der mörderischen Vergangenheit umgegangen wurde. Im Land der Täter, aber auch im Land der Opfer - das sich seitdem im Konflikt mit der arabischen Bevölkerung der Region befindet. Grosser ist davon überzeugt: Wer verhindern will, dass ganze Gruppen Opfer von Verbrechen werden, muss die Einhaltung der…mehr

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Produktbeschreibung
Die Shoah prägt bis zum heutigen Tag das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel, zwischen Juden und Nichtjuden. Aber sind wirklich alle politischen und moralischen Folgerungen, die aus ihr gezogen werden, gerechtfertigt? Alfred Grosser wirft einen kritischen Blick darauf, wie nach 1945 mit der mörderischen Vergangenheit umgegangen wurde. Im Land der Täter, aber auch im Land der Opfer - das sich seitdem im Konflikt mit der arabischen Bevölkerung der Region befindet. Grosser ist davon überzeugt: Wer verhindern will, dass ganze Gruppen Opfer von Verbrechen werden, muss die Einhaltung der Menschenrechte immer und überall einfordern. Sie dürfen für Muslime nicht weniger gelten als für Juden - in Palästina, aber auch in Europa selbst. So ist dieses Buch ein sehr persönliches Plädoyer für eine universalistische Ethik, die den Respekt vor dem Leiden des Anderen in den Mittelpunkt stellt. Eine Grundhaltung, die kaum jemand so konsequent vertreten hat wie Grosser seit mehr als fünfzig Jahren.

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Autorenporträt
Alfred Grosser, geb. 1925 in Frankfurt/Main, war Professor am Institut d'études politiques, Paris. In Deutschland ist er seit den fünfziger Jahren durch seine Zeitungsartikel, Reden und Bücher und durch seine Auftritte in Radio und Fernsehen bekannt. 1975 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, danach zahlreiche weitere Ehrungen. Er schrieb mehr als 30 Bücher, zuletzt bei Rowohlt: «Von Auschwitz nach Jerusalem» (2009).
Rezensionen
Als "flammende Entgegnung" auf die Vorwürfe, "jüdischen Selbsthass" zu praktizieren, hat Rezensent Willi Jasper dieses Buch gelesen und dämpft sogleich die Erwartungen jener, die hoffen oder befürchten würden, Alfred Grosser würde erneut hart mit Israel ins Gericht gehen. Vielmehr lege der bedeutende Publizist und Aussöhner in diesem Buch einige Beweggründe seines Denkens und Handelns offen, beschreibe in Grundzügen auch noch mal seine vom humanistischen Ideal angetriebene Überzeugung, die nicht in der Vergangenheit stehen bleibe, sondern sie lediglich als Erfahrungshorizont seines Denkens und Handelns betrachte, das dabei gegenwärtige Um- und Missstände stets im Auge behalte. Besonders beeindruckt Grosser den Rezensenten durch sein umstandsloses Eintreten für die Menschenrechte, durch seinen Blick auf islamischen und jüdischen Fundamentalismus ebenso wie auf die Tücken des deutsch-jüdischen Verhältnisses und das aktuelle Elend muslimischer Migranten in den westlichen Metropolen, das für Grosser Parallelen zu den jüdischen Ghettos von einst ausweise.

© Perlentaucher Medien GmbH