Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Keine Sportart besitzt in Deutschland eine derart hohe Popularität und dementsprechend auch mediale Präsenz wie der Fußball. Für eine optimale Verständigung über alles auf und um den Fußballplatz entwickelte diese Sportart seine eigenen sprachlichen Besonderheiten aus, die sich mehr oder weniger stark von der Allgemeinsprache unterscheiden. So besitzt die Fußballsprache beispielsweise syntaktische, morphologische und lexikalische Eigenarten, weshalb sie auch für Sprachwissenschaftler von Interesse ist. In dieser Arbeit lege ich meinen Fokus auf die Lexik, speziell auf den Gebrauch sprachlicher Bilder, innerhalb der Fußballberichterstattung. Der Begriff des sprachlichen Bildes wird innerhalb der Forschung unterschiedlich genutzt. Ich fasse darunter die Metaphern und die Similes, d. h. eine bestimmte Art von Vergleichen. Aussagen, wie „‚Wer hinten so offen ist, kann nicht ganz dicht sein’ (Werner Hansch)“ oder „‚Da kam dann das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, nur bei mir lief’s ganz flüssig’ (Paul Breitner)“ (Sick 2006, 86), arbeiten mit bestimmten Metaphern, die in diesem Fall durch ihre zweideutigen Lesarten zur – wahrscheinlich unbeabsichtigten – Belustigung des Rezipienten beitragen. Metaphern bzw. sprachliche Bilder können aber weitaus mehr leisten, als nur zu unterhalten. Vielmehr geben sie einen Einblick darin, wie wir uns bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel den Fußball, kognitiv verfügbar machen. So verstehen wir diesen nicht nur als einen bestimmten Mannschaftssport, sondern wir sehen ihn vielmehr im Licht anderer, meist alltäglicher(er) Bereiche. Welches diese Bereiche sind und wie häufig sie im Einzelnen in Printmedientexten der Sportberichterstattung genutzt werden, um beim Leser ein bestimmtes Bild vom Fußball zu erzeugen, ist die Hauptfragestellung meiner Arbeit.