Am Anfang wusste ich nicht so genau, was mich unter dem Titel erwartet, aber er klang sehr interessant (und auch das Cover ist ansprechend gestaltet). Als ich mich dann weiter mit dem Buch beschäftigt habe, konnte ich erahnen, worum es gehen könnte: um Beziehungen und Trennungen. Aber Christine
Poppe hat es weiterhin geschafft, mich zu überraschen.
Das Buch ließ sich durch Christines…mehrAm Anfang wusste ich nicht so genau, was mich unter dem Titel erwartet, aber er klang sehr interessant (und auch das Cover ist ansprechend gestaltet). Als ich mich dann weiter mit dem Buch beschäftigt habe, konnte ich erahnen, worum es gehen könnte: um Beziehungen und Trennungen. Aber Christine Poppe hat es weiterhin geschafft, mich zu überraschen.
Das Buch ließ sich durch Christines persönlichen und lebensnahen Schreibstil gut lesen, auch wenn immer wieder darauf verwiesen hat, dass manche Themen später erläutert werden. Besonders beeindruckend finde ich, wie mutig Christine ist, über ein Thema zu schreiben, das gerade in konservativ christlichen Kreisen ein sehr „heißes Eisen“ ist. Ich finde sie hat es aber gut geschafft, kritisch verschiedene Themen um die Thematik der Beziehungen, Rollenbilder und vor allem die heutige Umsetzung im christlichen Kontext zu hinterfragen und ihre Erkenntnisse zu teilen, auch wenn ich persönlich nicht immer derselben Meinung bin. Bemerkenswert finde ich dabei, dass man gut mit lesen kann, wie in ihrer eigenen Biografie mit dem Thema Scheidung ihre persönliche Beziehung zu Gott und ihr Glaube nicht verloren gegangen sind, sondern gewachsen ist.
Schön ist auch, dass sie Stimmen von anderen Menschen mit einbringt, die ihre Erfahrungen ergänzen.
Auch wenn mich das Thema persönlich nicht betrifft, ist es jedoch relevant in meinem Umfeld. Durch Christine Poppes Buch können Menschen, die eine Scheidung durchlebt haben besser verstanden werden, gerade auch in christlichen Kontexten. Außerdem bietet das Buch einen wertschätzenden Umgang mit dem Thema.
Christine Poppe bietet in ihrem Buch immer wieder gute Quellen und Belege für ihre Thesen und hat auch eine empfohlene Literaturliste am Ende angehängt mit weiterführenden Buchtipps, um mehr in die Thematik einzutauchen. Auch gab es im Buch QR-Codes, die einige Themen nochmal vertiefen sollten, diese haben bei mir jedoch nicht alle funktioniert.
Fazit: Ich würde das „von dem Versuch, mich selbst zu zähmen, und dem Mut, es sein zu lassen“ als ein mutiges und ehrliches Buch bezeichnen, voller Weisheit und Lebenserfahrung, das sich kritisch mit dem Thema Ehe, Scheidung und Beziehung auseinandersetzt.