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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Münster (Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments), Veranstaltung: Wege ins Neue Testament. Einführung in die Exegese neutestamentlicher Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung von der Hochzeit zu Kana zu Beginn des Johannesevangelium befremdet und fasziniert zugleich. Ganz anders als viele übrige Erzählungen de Neuen Testaments kommt sie unserer heutigen Erlebniswelt erstaunlich nahe: Die Fest- oder, man könnte durchaus auch sagen, Party-Stimmung einer Hochzeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Münster (Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments), Veranstaltung: Wege ins Neue Testament. Einführung in die Exegese neutestamentlicher Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung von der Hochzeit zu Kana zu Beginn des Johannesevangelium befremdet und fasziniert zugleich. Ganz anders als viele übrige Erzählungen de Neuen Testaments kommt sie unserer heutigen Erlebniswelt erstaunlich nahe: Die Fest- oder, man könnte durchaus auch sagen, Party-Stimmung einer Hochzeit dürfte vielen Menschen unserer Zeit wesentlich vertrauter erscheinen als Erzählungen vom Schafehüten und vom Fischfang. Jedoch mag uns auch in unserer Zeit noch das Wunder als „unmoralisch“ erscheinen. Für das evangelische Ethos jedenfalls wirkt es verstörend mit welchem Übermaß an berauschendem Getränk Jesus die (vermeintliche) Not der Hochzeitsgäste stillt. Es überrascht daher wenig, dass der vermittelte Ethos der Grund war, warum die Perikope bei asketischen christlichen Gruppen aber auch in der Neuzeit immer wieder auf Kritik stieß. Es scheint tatsächlich als stünde unser heutiges Weltbilds zu der Perikope des Evangeliums in einer eigenartigen, vielschichtigen Spannung zwischen Nähe und Kontrast. Dieser Spannung, wie sie auch im Untertitel dieser Arbeit „Jesus als Party-Macher?“ anklingt, ein wenig nachzugehen, dazu soll die vorliegende Arbeit dienen. Um der Aufforderung des Dozenten „ein wenig mit dem Text zu spielen“ zu entsprechen, soll hierbei der Text gemäß den hermeneutischen Überlegungen Paul Ricœurs mit Hilfe der narrativen Analyse als „offenes Kunstwerk“ interpretiert werden. Ricœurs Überlegungen zur „zweiten Naivität“ entsprechend soll der Text dabei so gelesen werden, als ob er wahr wäre, obwohl die historische Zuverlässigkeit der Perikope zumindest sehr fragwürdig ist. Die Arbeit versucht damit auch dem Anliegen Papst Benedikts XVI. nachzukommen, der theologischen Dimension des Schrifttextes in der Exegese stärkere Aufmerksamkeit zu schenken. Dem durch sein Jesus-Buch ausgelösten Konflikt um die historisch-kritische Exegese versucht die Arbeit dadurch zu begenen,dass sie bei der zu behandelnden Perikope eine Verbindung von historischer-kritischer und narrativer Exegese versucht. Der Text wird daher zuerst mit Hilfe synchroner und diachroner Methoden einer literarischen Analyse unterzogen werden, bevor er innerhalb der narrativen Analyse auf seinen tieferen theologischen Gehalt untersucht wird. Beide Teile sollen dabei in einer engen Verknüpfung zueinander stehen.