Stell dir vor, du sitzt an deinem Schreibtisch, vor dir liegt eine Aufgabe, die dringend erledigt werden muss. Vielleicht ist es ein Projekt für die Arbeit, eine Hausarbeit für die Uni oder einfach nur eine lange überfällige Hausarbeit. Doch anstatt anzufangen, greifst du zum Smartphone, scrollst durch soziale Medien, schaust dir Videos an oder findest plötzlich tausend andere Dinge, die wichtiger erscheinen. Klingt bekannt? Dann bist du nicht allein. Dieses Verhalten, das Aufschieben wichtiger Aufgaben zugunsten kurzfristiger, oft unproduktiver Tätigkeiten, wird im Volksmund als **Aufschieberitis** bezeichnet. Es handelt sich dabei nicht nur um eine harmlose Angewohnheit, sondern kann sich zu einem echten Problem entwickeln, das dein Leben negativ beeinflusst. Aufschieberitis, auch Prokrastination genannt, beschreibt das wiederholte und absichtliche Verschieben von Aufgaben, die eigentlich erledigt werden sollten. Oft geschieht das, obwohl du weißt, dass dieses Verhalten zu Stress, Druck und möglicherweise negativen Konsequenzen führen wird. Dennoch fällt es dir schwer, aus diesem Muster auszubrechen. Doch warum schieben wir Aufgaben überhaupt auf? Die Gründe dafür sind vielfältig. Manchmal ist es die schiere Größe und Komplexität einer Aufgabe, die dich überwältigt. Vielleicht bist du auch ein Perfektionist und fürchtest, dass das Endergebnis nicht gut genug sein könnte, sodass du gar nicht erst anfängst. Oder es liegt an mangelnder Motivation, die Aufgabe erscheint einfach zu langweilig oder unwichtig im Vergleich zu anderen Dingen, die du lieber tun würdest.