Später Dank an das Leben rettende Fahrrad
Es ist eine kurze und doch tiefgehende Geschichte, weil Erlebnisse im todesgefährlichen Krieg wahrscheinlich immer tiefgehend sind, seien sie auch noch so banal im friedlichen Alltag.
Vor der Gefahr, die Auseinandersetzungen der Besatzertruppen 1943
auf Sizilien nicht zu lebend überstehen, flieht die Familie des damals achtzehnjährigen Autors in die…mehrSpäter Dank an das Leben rettende Fahrrad
Es ist eine kurze und doch tiefgehende Geschichte, weil Erlebnisse im todesgefährlichen Krieg wahrscheinlich immer tiefgehend sind, seien sie auch noch so banal im friedlichen Alltag.
Vor der Gefahr, die Auseinandersetzungen der Besatzertruppen 1943 auf Sizilien nicht zu lebend überstehen, flieht die Familie des damals achtzehnjährigen Autors in die schöne Villa seiner Tante nach Serradifalco. Einzig Andreas Vater darf seine Dienststelle, die Hafenkommandur bei Porto Empedocle nicht verlassen und bleibt dort zurück.
Einige Wochen lebte die Familie in relativer Sicherheit, doch die Sorge um den Vater ließ den jungen Mann nicht los und so machte er sich mit seinem Cousin auf einem klapprigen Fahrrad auf, zwischen Panzern, Jeeps, Militärkolonnen, versengten Menschen und Tieren die Schlaglochübersäten 50 Kilometer zu seinem Vater zu radeln.
Glücklich traf er ihn auch und nach der gelungenen und lebend überstandenen Rückfahrt und der Bekanntschaft mit dem inzwischen weltberühmten Fotograf Robert Capa stand für ihn fest, seinem „Montana“-Fahrrad als unverwüstlichen und rettenden Freund ein literarisches Denkmal mit der vorliegenden Geschichte zu setzen.
Das Büchlein lebt von der trotz schwerer Erfahrung lockeren Authenzität der Momentaufnahme in der Biografie des Autors und den eindrucksvoll atmosphärisch beschreibenden Schwarzweißfotos Robert Capas.
© 5/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.