Feuerbachs Sinnlichkeit des Menschen stellt eine Abkehr vom gewaltsamen Subjektivismus Europas dar, der sich kolonialgeschichtlich durchgesetzt hat und auf den auch die aktuelle Klimakrise zurückgeht. Vor diesem Hintergrund bringt Stefan Hölscher Feuerbachs Kritik am Christentum sowie an der modernen Subjektphilosophie mit dekolonialen Ansätzen ins Gespräch und macht diese für ein Nachdenken über Gegenwartskunst im postkolonialen Anthropozän produktiv. In den besprochenen Werken spiegeln sich Feuerbachs Plädoyers für Pluralität und Alterität - eine theoretische Bereicherung aktueller Gegenwartskritik, die über die Theaterwissenschaft hinausgeht und bis in die postkoloniale Philosophie reicht.
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