Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,2, , Sprache: Deutsch, Abstract: Nirgendwo ist man noch sicher vor dem Trend des Pilgerns: Egal ob in sozialen Netzwerken, in Filmen wie „Ich bin dann mal weg “, oder einfach in der wöchentlichen Zeitung. Doch was steckt hinter diesem Pilgerboom? Auch Ihnen könnte aufgefallen sein, wie schnelllebig und hektisch wir heutzutage leben; alles muss zügig gehen und effizient sein, Entspannung gilt nur als weiteres Mittel zum Zweck. Darunter leidet der Großteil an Menschen, was sich wiederum in den Krankenakten widerspiegelt. Rückenschmerzen beispielsweise sind ein weit verbreitetes Krankheitsbild unseres Zeitalters; sie belasten nicht, wie man erwarten könnte, ältere Menschen, sondern treten in immer jüngeren Alterskreisen auf. Nicht selten sind sie ein Signal des Körpers, ein Symptom psychosomatischer Einflüsse, welches oft missinterpretiert und nur oberflächlich behandelt wird. Viele Menschen lassen die Wichtigkeit des seelischen Wohlbefindens im Zusammenhang mit ihren extrinsischen Merkmalen außer Acht. Hier muss man anmerken, dass es für Betroffene keinesfalls leicht ist, die seelische Ursache des körperlichen Leidens auszumachen und zu therapieren, denn das erfordert Zeit und Geduld - beides Dinge die man nur selten übrig hat. Die Zeit in sich hineinzuhören oder seine Umwelt bewusst wahrzunehmen bringen nur die Wenigsten auf. Heutzutage ist es wichtiger sein Leben gut zu planen, schneller als die Konkurrenz zu sein und Erfolg zu haben – doch meistens sind es beengende gesellschaftliche Konventionen dieser Art, die uns die Kraft rauben und letzten Endes krank machen. Denn wer will schon ein Leben nach Drehbuch führen, gefangen in den Vorstellungen anderer? Schule, Beruf, Familie und dann sterben? Muss da nicht mehr sein, etwas größeres, dass allem Sein zugrunde liegt? Oder ist der Gedanke von einer höheren Macht auch nur eine weitere Methode sich klein zu halten, um sich vor der Verantwortung für das eigene Leben zu drücken? Wie wir unser Leben gestalten, woran wir unser Herz hängen oder was unserem Leben einen Sinn gibt, letztendlich entscheiden wir selbst. Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass der Mensch ein spirituelles Wesen ist, und noch keiner existiert hat, der sich nicht mit der grundlegenden Existenzfrage beschäftigt hat. In meiner wissenschaftlichen Arbeit thematisiere ich deshalb das Thema der Geistigkeit, und erörtere, ob man seine Spiritualität beim Pilgern finden kann.