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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die einen möchten das in Trümmer gegangene Haus dem alten Plan gemäß wiedererrichten, die anderen suchen nach einem neuen Entwurf.“ Diese Erkenntnis von Wolf Graf von Baudissin veranschaulicht eine Kontroverse, die sich durch die Geschichte der Gründungsphase der Bundeswehr, und auch noch darüber hinaus, vollzieht. Zwei grundlegend verschieden ausgerichtete Lager stritten in dieser Zeit um den künftigen Charakter der neuen…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die einen möchten das in Trümmer gegangene Haus dem alten Plan gemäß wiedererrichten, die anderen suchen nach einem neuen Entwurf.“ Diese Erkenntnis von Wolf Graf von Baudissin veranschaulicht eine Kontroverse, die sich durch die Geschichte der Gründungsphase der Bundeswehr, und auch noch darüber hinaus, vollzieht. Zwei grundlegend verschieden ausgerichtete Lager stritten in dieser Zeit um den künftigen Charakter der neuen Streitkräfte. Will man diese Auseinandersetzung anhand von Schlagwörtern definieren, so steht auf der einen Seite die ‚Reform’ und auf der anderen die ‚Tradition’. Während die Vertreter der ‚Reform’ die Chance eines Neuanfangs, eines Abstreifens überholter und unzeitgemäßer Wert und Ansichten zu nutzen und für die Streitkräfte umzusetzen versuchten, hatten sich die ‚Traditionalisten’ den vergangenen Werten der deutschen Militärgeschichte verschrieben und versuchten daran anzuknüpfen. Diese beiden konträren Auffassungen, die die Gründungsphase der Bundeswehr prägten, sollen am Beispiel der Planung und Umsetzung des reformerischen Konzepts der ‚Innere Führung’ und dem aus ihr resultierenden Leitbild eines ‚Staatsbürgers in Uniform’ untersucht werden. Der ‚Staatsbürger in Uniform’, so das Bild des künftigen Soldaten, sollte auch in der Armee freie Bürger einer demokratischen Republik bleiben. Der Soldatenberuf sollte ein Beruf wie alle anderen sein, der weder geringeren noch höheren Wert hat. Er nahm also seine Würde nicht aus sich selbst, sondern erhielt sie durch die Art, wie er sich innerlich ethisch und politisch an die freiheitliche Gemeinschaft gebunden fühlte, der er als ‚Staatsbürger in Uniform’ dienen sollte. Konnte dieses Bild des Staatsbürgers in Uniform, in einer Zeit, in der man auf die alten Eliten des NS-Regimes angewiesen war, umgesetzt werden? Zum einen wird der zentralen Frage nachgegangen, wie es zur Umsetzung des Konzeptes ‚Innere Führung’ im Widerstreit der Parteiungen innerhalb der neuen Streitkräfte, aber auch im Gefüge der parlamentarischen, bzw. „zivilen“ Vorarbeiten, Gespräche und Auseinandersetzungen gekommen ist. Darüber hinaus wird versucht, die Einarbeitung des Programms ‚Innere Führung’ in den Alltag der Streitkräfte zu dokumentieren. Dies geschieht anhand ausgewählter Literatur zum Thema entlang der Schnittlinie zwischen den Positionen der ‚Traditionalisten’ einerseits und den ‚Reformern’ auf der anderen Seite.