Die massive Präsenz affektbesetzter Darstellungen von Gewalt in Filmen wirft die Frage auf, welche historischen Voraussetzungen diesem Phänomen zugrunde liegen. Ein Blick auf ältere Phasen der Geschichte von Bildern zeigt, dass dort ein anderer Umgang mit Motiven der Destruktion vorherrschte. Hans Zitko legt dar, wie sich die Spezifika der Interessen an medial präsentierter Gewalt seit Giotto sukzessive verwandelt haben. Dabei entlarvt er auch die Gründe für die Herstellung und den Konsum entsprechender Bilder in der Moderne: die Verwerfungen in der dem Subjekt auferlegten Säkularisierung sowie ein Mangel an Fähigkeit, die gewonnene Freiheit produktiv zu nutzen.
»Die Studie von Hans Zitko ermöglicht aus einer bildwissenschaftlichen Perspektive philo-soziologische Einsichtnahmen in Kunst- und Kinowelten entlang der Darstellungsweisen von Gewalt, es sind inspirierend-unkonventionelle Überlegungen.« Marc Ries, kolik, 40 (2023) »Zitko [...] entwirft eine spannende wie erlebnisreiche Reise in die Welt der Künste, indem er auch interdisziplinäre Fragen an die Historie, Kunsthistorie und Soziologie stellt.« Melanie Obraz, Portal Kunstgeschichte, 25.03.2023 Besprochen in: optische fenomenen, 430 (2023) www.hhprinzler.de, 06.04.2023, Hans Helmut Prinzler www.faustkultur, 03.03.2024