Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird eines der Interferenzgebiete zwischen Literatur und Musik behandeln. Die enge Verwandtschaft von Drama und Oper ist im 17. Jahrhundert nicht zuletzt eine Folge der „Personalunion von Dramatikern und Librettisten.“ Das hier zu behandelnde Genre ist in der Mitte der vorigen anzusiedeln, da es sowohl gesprochene als auch gesungene Textpassagen aufweist – die Zarzuela. Das Diccionario de la música española e hispanoamericana bezeichnet sie als “género híbrido, en parte cantado pero sobre todo representado, de ambiente rústico, temática clásica pastoril y tono mitológico-burlesco.” Zudem weist es darauf hin, dass ihre Texte nicht zur bloßen Lektüre taugen, wenngleich sie in der Tradition der comedia nueva stehen. In dieser Arbeit soll nun anhand der Thesen, die Albert Gier in seinem Buch „Das Libretto“ bezüglich der Oper herausarbeitet (wobei er die hispanistische Welt außen vor lässt), eine Untersuchung der Zarzuelatexte „La púrpura de la rosa“ von Pedro Calderón de la Barca und „También se vengan los dioses“ von Lorenzo de las Llamosas vorgenommen werden, wobei auch die Vertonung des ersten durch Tomás de Torrejón y Velasco in Teilen betrachtet werden soll. Ziel dieser Untersuchung wird es sein, eine Aussage darüber zu treffen, in wie weit die Texte die Gier’schen Librettomerkmale aufweisen. Zunächst werden die wichtigsten Theorien Giers vorgestellt, um anschließend diese auf die Zuarzuelas anzuwenden.