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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay analysiert die Novellierung des deutschen Weingesetzes von 2021 im Kontrast zum Weingesetz von 1971 als paradigmatischen Fall der im Spätkapitalismus dominanten Logik der Singularisierung durch die Theoriebrille der Theorie der Singularisierung nach Andreas Reckwitz. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Weinwelt radikal gewandelt, wobei herkömmliche Prädikate auf…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay analysiert die Novellierung des deutschen Weingesetzes von 2021 im Kontrast zum Weingesetz von 1971 als paradigmatischen Fall der im Spätkapitalismus dominanten Logik der Singularisierung durch die Theoriebrille der Theorie der Singularisierung nach Andreas Reckwitz. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Weinwelt radikal gewandelt, wobei herkömmliche Prädikate auf Etiketten verschwinden, das Konzept des Terroirs eine Renaissance erlebt und das deutsche Weingesetz von 1971, nach 50 Jahren, einer tiefgreifenden Novellierung unterzogen wurde. Doch wie lassen sich diese Veränderungen aus soziologischer Sicht analysieren? Dieser Essay hat zum Ziel, diese Frage zu beantworten. Der erste Teil dieser Arbeit wird sich mit der Theorie von Andreas Reckwitz auseinandersetzen, insbesondere mit dem Konzept des Übergangs von der sozialen Logik des Allgemeinen zur sozialen Logik des Besonderen. Reckwitz entwickelt ein Analyseraster für die Theorie der Moderne, das auf zwei Gegensatzpaaren beruht: "doing generality" gegen "doing singularity" und "doing rationality" gegen "doing value". Mit diesen Konzepten werden spezifische soziale Logiken beschrieben, die die Grundlage für soziale Praktiken bilden. Der zweite Teil dieser Arbeit wird sich auf die Klassifikation von Qualität im deutschen Weingesetz konzentrieren. Die gesetzlichen Regelungen im Spannungsfeld zwischen dem Weingesetz von 1971 und seiner Novellierung im Jahr 2021 werden unter dem theoretischen Rahmenwerk von Reckwitz' Singularisierungstheorie analysiert. Das Weingesetz von 1971 legte den Fokus auf Standardisierung und Formalisierung, was zu einer Entsingularisierung der Weinklassifikation führte. Schließlich wird in dieser Arbeit der Blick in die Zukunft gerichtet. Es wird darauf hingewiesen, dass die neuen herkunftszentrierten Qualitätskategorien, die in der Novellierung des Weingesetzes von 2021 eingeführt wurden, den Prozess der Singularisierung deutscher Weine weiter vorantreiben werden. Darüber hinaus wird aufgezeigt, dass weiterführende Forschung in diesem Bereich möglicherweise die Abnahme der Bedeutung von Genossenschaften und die Hervorhebung der Einzigartigkeit einzelner Winzerinnen und Winzer oder die architektonische Singularisierung von Weingütern erforschen könnte.