Die Jagd ist in Deutschland eine fest verankerte Tradition und Praxis, die mitunter zu kontroversen Diskussionen führt. Im Fokus einer phänomenologisch inspirierten Analyse nimmt Tanja Theißen sie als eine mehr-als-menschliche Praxis in den Blick. Sie bietet wertvolle Erkenntnisse über das Beziehungsgeflecht von Menschen, Tieren und Landschaft während der Jagd, über die Werte und Normen der Jagenden und das vielfältige Konfliktpotenzial in einer umkämpften Landschaft. Selbst zur Jägerin geworden, beschreibt sie detailreich die Jagdpraxis und analysiert das spezifisch Menschliche und das Mehr-als-Menschliche dieser Praxis. Ihre Ethnografie bietet zudem Anknüpfungspunkte zur phänomenologischen Philosophie, Praxistheorie und den Human-Animal Studies.
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»Diese sehr lesenswerte Studie liefert spannende theoretische Überlegungen über mögliche Zugänge zu Mensch-Tier-Beziehungen ebenso wie auch wichtiges empirisches Material zu Praktiken der Jagd im 21. Jahrhundert.«
Jadon Nisly-Goretzki, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 01.09.2022 20220912
Jadon Nisly-Goretzki, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 01.09.2022 20220912