Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Ökonomische Bildung), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Veränderung der sozialen Ungleichheit an drei, während der Pandemie überaus relevanten Bereichen analysiert. Dazu gehört das Homeoffice, die Kurzarbeit und Weiterbildungen. Im Februar 2020 wurden die ersten Infektionen mit dem neuartigen SARS-CoV-2, umgangssprachlich auch Coronavirus genannt, in Wuhan (CHN) festgestellt. In wenigen Wochen stieg die Zahl der bestätigten Fälle und Todesfälle auf der ganzen Welt, sodass die Weltgesundheitsorganisation am 11. März 2020 den Covid-19-Ausbruch zu einer Pandemie erklärte. Auch in Deutschland konnte man innerhalb von wenigen Wochen rasant ansteigende Infektionszahlen konstatieren und die Große Koalition, bestehend aus Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD) und Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), war gezwungen zu handeln, um die Leben der deutschen Bürger zu schützen. Um diese zu schützen gab es nie da gewesene Eingriffe in das öffentliche Leben: Geschäfte, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Dienstleistungseinrichtungen wurden geschlossen, wie auch Schulen, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen. Dazu wurden Veranstaltungen und Versammlungen untersagt und Kontaktverbote ausgesprochen. Zusätzlich wurde am 22. März 2020 der erste bundesweite Lockdown durchgesetzt, der die gleichzeitige Umsetzung all der angeführten Maßnahmen bedeutete. Viele Experten erwarteten infolge dieser Maßnahmen einen Wirtschaftseinbruch, der sich auch auf dem heimischen Arbeits- und Ausbildungsmarkt niederschlagen würde. Und auch wenn gewisse Auswirkungen unausweichlich waren, versuchte die Regierung durch verschiedene Maßnahmen die Wirtschaft und die damit verbundene Arbeitswelt zu sichern. Zwei sehr zentrale Maßnahmen waren die Ausweitung der Kurzarbeit und des Homeoffice. Dies waren schnelle und sinnvolle Maßnahmen als Reaktion auf die gestiegene Ansteckungsgefahr im öffentlichen Raum und der folglich in vielen Bereichen eingeschränkten Geschäftstätigkeit. Dabei bewerteten die befragten Experten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in ihrer Wirksamkeitsanalyse der Corona-Maßnahmen, keine Maßnahme so positiv wie Kurzarbeit, im Hinblick auf ,Einkommens- und Entgeltsicherung', ,Beschäftigungssicherung' sowie der ,volkswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Relation'. Auch die gesteigerte Nutzung des Homeoffice wurde als pandemiebedingte Maßnahme vielerlei gelobt. So beschreibt der Datenreport 2021 des Statistischen Bundesamtes (Destatis), des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), dass Homeoffice einen wesentlichen Beitrag zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen beigetragen hat und darüber hinaus die Arbeitswelt und die Organisationsformen nachhaltig verändert haben. Doch gleichzeitig werden "Geschlechter-, Bildungs- und Einkommensunterschiede etwa hinsichtlich der Betroffenheit von Kurzarbeit oder der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten" konstatiert. Des Weiteren wird in der vorliegenden Arbeit auf den bildungspolitischen Bereich der Weiterbildungen eingegangen. Dies war zwar keine pandemiebedingte Maßnahme, hat aber im Angesicht der kommenden ökologischen und digitalen Transformation der Wirtschaft einen erheblichen Stellenwert. Inwiefern unter Pandemiebedingungen, dieser für die Zukunft zentrale Bereich fortgeführt werden konnte und ob es dort gruppenspezifische Unterschiede gab, ist somit relevant. Solche Unterschiede in den jeweiligen Bereichen werden in der vorliegenden Arbeit adressiert und bilden somit die folgende Forschungsfrage: Inwieweit hat die Corona-Pandemie sich auf die soziale Ungleichheit in Deutschland ausgewirkt?
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