Brasilien ist mit einer Fläche von über 8,5 Millionen km² und einer Bevölkerung von mittlerweile 215 Millionen Menschen einer der bedeutendsten Staaten der Erde. Sein Wirtschaftszentrum São Paulo gehört zu den größten Städten der Welt, der Amazonas, der den Norden Brasiliens durchfließt, ist der längste und wasserreichste Strom der Erde, und der Regenwald, der nach ihm benannt ist, ist die grüne Lunge des Planeten. Im Ranking der beeindruckendsten Städte weltweit belegt Rio de Janeiro regelmäßig einen Spitzenplatz, und seine Strände an der Kakaoküste sind unschlagbar. Diese Liste der Enormitäten ließe sich noch weiter fort fortzuführen, aber das bisher gesagte reicht völlig aus, um festzustellen: Brasilien ist eine Reise wert. In einer etwas modifizierten Weise trifft dies auch für die beiden kleinen Nachbarstaaten Paraguay und Uruguay zu, Auch sie repräsentieren Varianten Europas in der Neuen Welt, mit eigenen Traditionen, Errungenschaften und Gefährdungen. Ludwig Witzani hat auf vier ausgedehnten Reisen Brasilien, Paraguay und Uruguay bereist. Er ist mit öffentlichen Bussen von Rio nach Salvador de Bahia und Recife gereist, war im Dschungel Amazoniens und auf der nächtlichen Copacabana unterwegs und hat sich im Pantanal, dem größten Sumpf der Erde, vor Krokodilen und Moskitos in Acht genommen. In den Jesuitenreduktionen im paraguayisch-argentinischen Grenzgebiet spürte er einem faszinierenden Seitenpfad der Weltgeschichte nach, und in Montevideo verzehrte er die besten Rindersteaks der Welt. In seinem sehr persönlich gehaltenen Reisebericht kommen Situatives und Geschichtliches, Heiteres und Tragisches als eine Form des Fernwehs zur Sprache, die manch einen veranlassen mag, nach der Lektüre des vorliegenden Buches den Koffer zu packen, um sich auf die Socken zu machen.
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