Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Universität des Saarlandes (Historisches Institut), Veranstaltung: Die moderne Mittelalter-Rezeption, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Film Monty Python and the Holy Grail der britischen Komikergruppe Monty Python werden die Ritter durchweg als "knights" bezeichnet, was dem deutschen Begriff "Ritter" entspricht. Der Film wurde im Jahr 1975 veröffentlicht und war der vierte gemeinsame Film von Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle, Terry Gilliam, Terry Jones und Michael Palin. Der Film parodiert die Erzählung von König Artus und der Suche nach dem Heiligen Gral. Er spielt im Jahr 932 , also etwa fünf Jahrhunderte später als die eigentliche Sage, im mittelalterlichen England. In diesem Film reitet König Artus durch England, um Ritter zu finden, die ihn an seinen Hof nach Camelot begleiten möchten. Nachdem sich ihm einige Ritter angeschlossen haben, erscheint ihnen Gott und beauftragt sich mit der Suche nach dem Heiligen Gral. Im Zuge dieser Aufgabe erleben die Ritter zahlreiche Abenteuer, manche allein, manche in der Gruppe, bis schließlich nur noch Sir Bedevere und Artus zu einer besetzten Burg gelangen. Als sie diese Burg stürmen wollen, werden sie von einer Gruppe vorbeifahrender Polizisten verhaftet. Die Ritter der Tafelrunde sowie König Artus stehen im Zentrum der Handlung des Films, weshalb gerade ihr Aussehen und ihr Verhalten das Bild prägt, welches der Zuschauer durch diesen Film vom Mittelalter aufnimmt. Daher soll in dieser Arbeit untersucht werden, wie die Ritter äußerlich und charakterlich dargestellt werden, was ihre Handlungsmotive sind und wie sie ausgewählte Situationen zu bewältigen versuchen. Da es sich bei diesem Film um eine satirische Komödie handelt, müssen auch die zahlreichen Brechungen und Überzeichnungen klischeebehafteter Darstellungen in die Analyse mit einfließen, wobei dieser Punkt jedoch eher im Hintergrund bleiben soll. Problematisch an der Quellenlage zum Krieg im Mittelalter ist, dass die Texte oftmals tendenziös geschrieben waren, mitunter eindeutige Lügen waren oder zu Propagandazwecken formuliert und daher häufig fern der Realität gehalten waren. Daher wird für diese Arbeit in erster Linie auf wissenschaftliche Literatur zurückgegriffen, die sich ausgiebig mit den mittelalterlichen Quellen beschäftigt hat, um den aktuellen Stand der Forschung zum Thema des Ritterbildes zu beleuchten.
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