Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Hochschule RheinMain, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Art der Veränderungen lassen sich im Spiegel von soziokulturellen, wissenschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen in den narrativen und inszenatorischen Mitteln der Darstellung von Trans*Personen in fiktionalen Formaten wie Filmen und Serien zwischen 1950 und 2020 feststellen? Der Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit sind fokussiert recherchierte, stichproben- haft ausgewählte fiktionale Mainstream Filme und Serien, welche zwischen 1950 und 2020 produziert wurden und Trans*Personen darstellen. Die 59 Filme und Serien wurden im breiten Feld der themenrelevanten Fachmedien Dokumentationen, Fachbücher, Dissertationen und Artikel entnommen. Da die Begriffsdifferenzierung zwischen Transexuelle/r und Tranvestit sich erst in Laufe der 1950er etablierte, wurden Filme, welche den bereits zuvor existenten Stereotyp (vgl. Kap. 2.1) des Cross Dressing Killers bedienen, ebenfalls betrachtet. Im zweiten Kapitel der vorliegenden Arbeit werden die Grundlagen behandelt, in deren Spiegel die zu analysierenden Filme betrachtet werden. Auf Basis vorbereitender Literaturarbeit beginnt der Betrachtungszeitraum mit frühesten Beschreibungen von Geschlechtsinkongruenz in der Wissenschaft. Dieser erstreckt sich bis heute, da die Betrachtungsweise sich fortwährend weiterentwickelt. Zunächst wird die Begriffsentwicklung in Medizin und Psychologie vom erstmaligen Beschreiben der Geschlechtsinkongruenz unter dem Begriff "Transsexualität" und dann deren Wandlung von einer pathologisierenden und kriminalisieren- den Diagnose bis hin zu einem anerkannten Phänomen dargelegt. Der Begriff Trans*Gender wird zeitaktuell definiert und gegenüber verwandten Begriffen abgegrenzt. Auf Basis dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse und der daraus resultierenden Etablierung der Begrifflichkeiten und dem Anerkennen der Existenz von Geschlechtsinkongruenz entwickelten und entwickeln sich entsprechende Gesetze. Diese sollen den betroffenen Personen ermöglichen, ihre Geschlechtsidentität zu leben und sie vor Diskriminierung schützen.