Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,7, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Veranstaltung: Logistik/Spedition, Sprache: Deutsch, Abstract: Der folgende Bericht soll weder eine theoretische Betrachtung möglicher Lagersysteme und deren Bewertungskriterien, noch ein Projektbericht über ausgeführte Tiefkühlläger sein. Er kann auch kein Leitfaden zum Vorgehen bei der Realisierungsplanung eines Tiefkühllagers sein. Vielmehr wird versucht aus Sicht eines Logistik-Planers- verschiedene „Knackpunkte“ im Vorfeld einer Realisierung aufzuzeigen, deren effiziente und geschickte Lösung zu einem funktionierendem Ganzen gehören, und die meist, wenn sie nicht entsprechend berücksichtigt sind, zu erheblichen Funktionseinschränkungen, Kostenerhöhungen oder Budgetüberschrei-tungen und Terminverzögerungen führen. Wenn eine Erweiterung des Lagers erforderlich scheint, ist zunächst immer zu hinterfragen, ob im Sinne des Gedanken kein neues Lager ist das beste Lager- die vermeintliche fehlende Kapazität nicht durch andere Maßnahmen, wie einen höheren Lagerumschlag oder Kapazitä-ten bei Externen, geschaffen werden kann. Ist dennoch eine Lagererweiterung erforderlich, sie bietet die Neuplanung immer die Chance, gleichzeitig auch die peripheren Bereiche wie Wareneingang, Versand und gegebenenfalls die Kommissionierung sowie die gesamte Ab-lauforganisation zu optimieren und damit insgesamt wirtschaftlicher zu betreiben. Immer wieder wird man mit dem fehlerhaften Ansatz konfrontiert, Schritt für Schritt Einzelsysteme optimieren zu wollen, ohne das Gesamtsystem zu betrachten. Doch ein Tiefkühllager steht meist in einem komplexen Umfeld aus funktionalen, materialfluss- technischen und qualitäts-sichernden Anforderungen. So führt dieser Ansatz zwangsläufig zu nicht optimalen Gesamt-lösungen. Manchmal stellt sich im Verlauf einer Realisierungsplanung heraus, dass das La-gersystem relativ einfach zu definieren ist, jedoch die vor- und nachgeschalteten Bereiche, wie Produktionsanbindung, Versandbereitstellung oder die modulare Erweiterbarkeit aller Bereiche sowie die Integration in bestehende Strukturen, die größeren Schwierigkeiten berei-ten. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass vor Beginn einer jeden Planung alle Sollvorgaben, Randbedingungen und Planungsfreiheitsgrade eindeutig definiert sein soll-ten. Zwar kann in einer späteren Phase die Entscheidungsfindung die ein oder andere Festle-gung im Hinblick auf deren Elastizität nochmals hinterfragt werden, jedoch ist eine klare Aufgabendefinition für eine zielgerichtete Lösungsfindung unerlässlich.