Vorgeburtlicher Lebens- und Gesundheitsschutz in der Europäischen Menschenrechtskonvention und die Notwendigkeit der Regulierung von Hebammendienstleistungen bei Hausgeburten (eBook, PDF)
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Während in Deutschland Hausgeburten mittlerweile wenn schon nicht Standard dann doch zumindest nicht mehr gänzlich unüblich sind, so sind sie in anderen europäischen Ländern durchaus noch umstritten. Besonders kontrovers wird dieses Thema seit 2013 in Litauen diskutiert. Dort ist es medizinischem Personal gesetzlich untersagt, Dienstleistungen beim Patienten zuhause vorzunehmen. Die vorherrschende Regulierung des litauischen Gesundheitssektors stellt eine…mehr
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Während in Deutschland Hausgeburten mittlerweile wenn schon nicht Standard dann doch zumindest nicht mehr gänzlich unüblich sind, so sind sie in anderen europäischen Ländern durchaus noch umstritten. Besonders kontrovers wird dieses Thema seit 2013 in Litauen diskutiert. Dort ist es medizinischem Personal gesetzlich untersagt, Dienstleistungen beim Patienten zuhause vorzunehmen. Die vorherrschende Regulierung des litauischen Gesundheitssektors stellt eine Nachwirkung des Versorgungssystems zur Zeit der sowjetischen Besatzung dar, welches, wie in vielen anderen Ostblockstaaten, auf eine System staatlicher Polikliniken setzte. Auch wenn sich der Gesundheitssektor in Litauen seit Jahren im Umbruch befindet, so lassen sich noch immer Auswirkungen der Sowjetzeit feststellen. Hinzu kommt in Litauen, dass es in jüngster Vergangenheit zu Todesfällen Neugeborener bei Hausgeburten gekommen ist. Derzeit sind in diesem Zusammenhang in Litauen mehrere Strafverfahren anhängig. Insgesamt werden rund 400 Fälle untersucht. Das litauische Gesundheitsministerium vertritt in diesem Zusammenhang die Ansicht, dass Geburten am sichersten in gynäkologische Abteilungen von Krankenhäusern durchgeführt werden könnten und dass eine Betreuung aller Frauen, welche eine Hausgeburt wünschten, zu teuer sei. Hiergegen entsteht seit einiger Zeit eine Gegenbewegung, die insbesondere unter Bezugnahme auf die europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) für ein Recht der Mutter auf selbstbestimmte Wahl des Geburtsortes eintritt.
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Autorenporträt
Docent Dr. Stefan Kirchner, Assessor jur., MJI is Associate Professor for Arctic Law at the Arctic Centre of the University of Lapland in Rovaniemi, Finland, and Adjunct Professor of Fundamental and Human Rights at the same university. His work focuses on the crossroads of human rights, the environment, shared areas, in particular the oceans and outer space, and international business and trade. Prior to joining the Arctic Governance Research Group at the Arctic Centre he taught public law, international law and civil rights as Visiting Professor for Transitional Justice at the University of Turin (Italy), University Lecturer and Associate Professor for Fundamental and Human Rights, with a Special Focus on Indigenous Rights, at the Faculty of Law of the University of Lapland in Rovaniemi (Finland), Assistant Professor for International Law and Associate Professor for the Law of the Sea at Vytautas Magnus University in Kaunas (Lithuania), scientific employee in the Department of Public Law of the Faculty of Law of Georg-August-University in Göttingen (Germany), and Visiting Lecturer at the Institute of International Relations at Tars Shevchenko National University in Kyiv (Ukraine) and at the Faculty of Law Justus-Liebig-University in Giessen (Germany). Formerly a practising lawyer (Rechtsanwalt) in Germany for over a decade, he has worked on international trade law, corporate law, the law of the sea and human rights law, including cases at the German Federal Constitutional Court (Bundesverfassungsgericht), the German Federal Supreme Court (Bundesgerichtshof), the German Federal Administrative Court (Bundesverwaltungsgericht) and the European Court of Human Rights. In addition, he served as legal agent for Germany¿s Federal Maritime and Hydrographic Agency, working on international shipping law, oil pollution and seafarer training issues. Dr. Kirchner is active in a number of professional organizations and is a regular reviewer for a number of academic publishing houses and academic journals, a member of editorial boards for several international academic journals and has written over one hundred academic articles and book chapters. He has been an evaluator of research projects for the Norwegian Academy of Sciences and Letters. Prior to his legal career he worked as a freelance journalist in Germany, as an emergency medical technician (Rettungssanitäter) for the German Red Cross and as a factory worker for a company producing transformers.
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