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Jung kaputt spart Altersheime! Goldene Tage waren das Mitte der 80er, als gefärbte Haare und zerrissene Klamotten bei Eltern, Lehrern und deinem Gegenüber in der Straßenbahn noch echte Empörung auszulösen vermochten. Eine Zukunft sollte es nicht geben – das hatten zumindest die Großmächte versprochen. Wozu also die knappe Zeit mit einer Berufsausbildung vergeuden?! War es nicht wesentlich sinnstiftender, das ungeheure Angebot an Rauschmitteln zu verkosten, dabei weitere Nieten in die Lederjacke zu schrauben und die Regler der Anlage hochzureißen, damit auch die Nachbarn den neuen ›Soundtrack…mehr

Produktbeschreibung
Jung kaputt spart Altersheime! Goldene Tage waren das Mitte der 80er, als gefärbte Haare und zerrissene Klamotten bei Eltern, Lehrern und deinem Gegenüber in der Straßenbahn noch echte Empörung auszulösen vermochten. Eine Zukunft sollte es nicht geben – das hatten zumindest die Großmächte versprochen. Wozu also die knappe Zeit mit einer Berufsausbildung vergeuden?! War es nicht wesentlich sinnstiftender, das ungeheure Angebot an Rauschmitteln zu verkosten, dabei weitere Nieten in die Lederjacke zu schrauben und die Regler der Anlage hochzureißen, damit auch die Nachbarn den neuen ›Soundtrack zum Untergang‹ genießen konnten? Ja, natürlich war es das! Aber bis der lang ersehnte Irokesenschnitt endlich das notwendige Stehvermögen besaß, mussten nicht selten zahlreiche Hürden genommen werden. Der Roman "Vorkriegsjugend" würdigt eine Dekade, die so furchtbar gern kalt sein wollte, sich im Vergleich zum nachfolgenden Jahrzehnt aber als echter Ponyhof präsentiert.
Autorenporträt
Jan Off wurde 1967 im finnischen Tohmajärvi geboren. Mit seinen Krimis um die heroinabhängige Ermittlerin Saana Nevalainen hatte er sich bereits mit 24 Jahren im gesamten skandinavischen Raum einen Namen als Meister des ,Roman noir' gemacht. Angewidert vom eigenen Erfolg zog Off 1998 nach Deutschland, wo er sich in seinen Büchern fortan noch intensiver den Rändern der Gesellschaft zuwandte. Noch immer geht es also um Sex, Drogen und Gewalt, mittlerweile jedoch angereichert mit einer großen Portion schwarzen Humors. Von der New York Times gefragt, was ihn antreibe, antwortete Jan Off im September 2009: "Ich begreife das Schreiben in erster Linie als Akt der Notwehr."