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Eine Betrachtung der ästhetischen, medialen und institutionellen Eigenheiten der Gattung Poetikvorlesung am Beispiel der Frankfurter Poetikvorlesungen. Poetikvorlesungen gehören zu den charakteristischsten Institutionen der Gegenwartsliteratur. Jedes Semester ergreifen an über 30 Universitäten im deutschsprachigen Raum Autoren das Wort, um über sich und ihr Schreiben in poetologischen Vorträgen Auskunft zu geben. Die 1959 gegründeten Frankfurter Poetikvorlesungen waren die erste Einrichtung dieser Art und besitzen bis heute stilprägende Funktion. Kevin Kempke widmet sich am Frankfurter…mehr

Produktbeschreibung
Eine Betrachtung der ästhetischen, medialen und institutionellen Eigenheiten der Gattung Poetikvorlesung am Beispiel der Frankfurter Poetikvorlesungen. Poetikvorlesungen gehören zu den charakteristischsten Institutionen der Gegenwartsliteratur. Jedes Semester ergreifen an über 30 Universitäten im deutschsprachigen Raum Autoren das Wort, um über sich und ihr Schreiben in poetologischen Vorträgen Auskunft zu geben. Die 1959 gegründeten Frankfurter Poetikvorlesungen waren die erste Einrichtung dieser Art und besitzen bis heute stilprägende Funktion. Kevin Kempke widmet sich am Frankfurter Beispiel den verschiedenen Dimensionen der wissenschaftlich immer noch vernachlässigten Form der Poetikvorlesung und arbeitet die ästhetischen, medialen und institutionellen Eigenheiten dieser Gattung heraus. Anhand einer Vielzahl von Beispielen und Fallstudien (u. a. der Vorlesungen von Ingeborg Bachmann, Marcel Beyer und Christian Kracht) wird die charakteristische Stellung der Poetikvorlesung zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Hörsaal und Buch, Literaturbetrieb und Universität thematisiert. Dabei wird deutlich, dass in der Poetikvorlesung verschiedene Tendenzen der Gegenwartsliteratur konvergieren: essayistisch-selbstreflexive Schreibformen, die Entgrenzung von Werkbegriffen und das Spiel mit Autorfiguren.

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Autorenporträt
Kevin Kempke, geb. 1990, ist Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart. Von 2016 bis 2019 hat er im Forschungskolleg "Schreibszene Frankfurt" der VW-Stiftung an der Universität Frankfurt gearbeitet. Studium der Germanistik und Politikwissenschaft in Göttingen.
Rezensionen
»Kempke hat mit seinem Buch eine beachtenswerte Publikation vorgelegt, die nicht nur der einschlägigen Literaturwissenschaft, sondern auch einem breiteren Leserkreis empfohlen werden kann.« (Ulrich Klappstein, literaturkritik.de, 21.09.2021) »Kempkes Studie wirft Fragen auf, die neben der Frankfurter Ur-Institution auch die Germanistik und den Literaturbetrieb insgesamt adressieren und dringend weiterzuverfolgen sind.« (Friederike Schneider, Weimarer Beiträge, 4/2021) »Es handelt sich bei dieser Studie um eine innovativ-überzeugende wie reichhaltige Arbeit, von der Kolleg_innen der Gegenwartsliteraturforschung unbedingt profitieren sollten.« (Phillip Schlüter, Germanisch-Romanische Monatsschrift, Heft 4 2021) »Klar und stringent argumentierend führt (Kevin Kemke) vor Augen, dass Gegenwartsliteratur nicht nur als Text, sondern auch als Ereignis wahrgenommen werden muss« (Doren Wohlleben, Zeitschrift für Germanistik, 2/2023)