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Deutschlands Rolle in Europa und der Welt hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges dramatisch gewandelt. Zahlreiche Umwälzungen und Gefahren zwingen die Bundesrepublik seither, ihre traditionelle Zurückhaltung aufzugeben und mehr Führung zu übernehmen. Stephan Bierling, Professor für Internationale Politik an der Universität Regensburg, schildert und analysiert die Herausforderungen, mit denen die deutsche Außenpolitik in den letzten 25 Jahren umzugehen hatte: die Militäreinsätze auf dem Balkan und in Afghanistan, die Stabilisierung der östlichen Nachbarstaaten, das zunehmend schwieriger…mehr
Deutschlands Rolle in Europa und der Welt hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges dramatisch gewandelt. Zahlreiche Umwälzungen und Gefahren zwingen die Bundesrepublik seither, ihre traditionelle Zurückhaltung aufzugeben und mehr Führung zu übernehmen. Stephan Bierling, Professor für Internationale Politik an der Universität Regensburg, schildert und analysiert die Herausforderungen, mit denen die deutsche Außenpolitik in den letzten 25 Jahren umzugehen hatte: die Militäreinsätze auf dem Balkan und in Afghanistan, die Stabilisierung der östlichen Nachbarstaaten, das zunehmend schwieriger werdende Verhältnis zu den USA und vor allem die europäische Integration, die durch die Euro-Krise gefährdet ist. Sein Buch ist eine unverzichtbare Einführung für jeden, der sich mit den Grundlagen der deutschen Außenpolitik in der Gegenwart vertraut machen will.
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Autorenporträt
Stephan Bierling lehrt Internationale Politik an der Universität Regensburg und ist einer der angesehensten deutschen Experten für Außenpolitik. 2013 wurde er deutschlandweit zum «Professor des Jahres» gewählt. Bei C.H.Beck sind von ihm zuletzt erschienen: Geschichte des Irakkriegs (2010) und in der Reihe «Wissen» der Band Nelson Mandela (2012).
Inhaltsangabe
Inhalt
Unverzichtbare Nation oder Hegemon?
1. Das Vermächtnis der Bonner Republik
2. Aufbruch in eine neue Welt: die Kanzlerschaft Helmut Kohls (1990-1998)
2.1 Vom Importeur zum Exporteur von Sicherheit Von Kambodscha nach Bosnien: die Bundeswehr out of area - Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1994 - Haltung von Parteien und Öffentlichkeit - Die internationale Einbettung der deutschen Sicherheitspolitik
2.2 Von Maastricht nach Amsterdam: Schritte zur ökonomischen und politischenUnion Mittel zum Zweck: die Wirtschafts- und Währungsunion - Endspiel auf dem Weg zum Euro - Europapolitische Ernüchterung
2.3 Den Osten stabilisieren Die Beziehungen zur Sowjetunion und Russland - Geschichte als Last und Chance: die Nachbarn Polen und Tschechien - Die Osterweiterung der EU
2.4 Deutschland und die Welt Die USA: Ablehnung der Führungspartnerschaft - Der Nahe, Mittlere und Ferne Osten - Afrika und Lateinamerika - Globale Probleme
2.5 Fazit: Selbsteinbindung als strategische Entscheidung
3. Das Selbstbewusstsein einer erwachsenen Nation: die Kanzlerschaft Gerhard Schröders (1998-2005)
3.1 Zwischen Krieg und Frieden: Kosovo, Afghanistan, Irak Der Nato-Krieg gegen Serbien 1999 - Impulse für eine europäischeSicherheitspolitik - Die Terroranschläge von 9/11 und der Afghanistan-Einsatz - Deutschland sagt Nein: der Irak-Krieg
3.2 Die EU: reformieren, vertiefen, erweitern Wirtschafts- und Finanzpolitik: Agenda 2000 und Stabilitätspakt - Reform der Institutionen: Nizza und Verfassungsvertrag - Die Erweiterung der Union - Der EU-Beitritt der Türkei
3.3 Der Rest der Welt: Wirtschaft, Wirtschaft über alles Russland: von der Sauna-Diplomatie zur Männerfreundschaft - China: Aufstieg zur ökonomischen Weltmacht - Am Rande der Welt: Mittlerer Osten, Asien, Lateinamerika, Afrika
3.4 Internationale Chancen und Lasten Mitsprache und Prestige: die Kampagne um einen Uno-Sicherheitsratssitz - Schatten der Vergangenheit
3.5 Fazit: Von der Bonner zur Berliner Republik
4. Führungsdilemmata: die Kanzlerschaft Angela Merkels (2005-14)
4.1 Zurück in die Zukunft: Out-of-area-Einsätze derBundeswehr Afghanistan: von der Stabilisierungsmission zur Aufstandsbekämpfung - Ungeliebte Auslandsmissionen: von Kongo bis Mali - Deutschlands Rolle in Nato und GSVP
4.2 Die EU in der Krise Europa am Abgrund: die Euro-Staatsschuldenkrise - Die deutsche Sonderstellung in Europa - Showdown in Brüssel: die Euro-Zone vor dem Kollaps - Vom temporären zum dauerhaften Rettungsschirm - Sommer 2011: Euro-Überlebenskampf, zweiter Akt - "In Europa wird deutsch gesprochen " - Koalitionsbildung gegen Deutschland - DraghisWunderworte und Merkels Stabilitätsunion - Euro-Krise ohne Ende? - Die Krisenpolitik der Regierung Merkel: eine erste Bilanz
4.3 Deutschlands Sonderbeziehungen Die USA: der entfremdete Partner - Russland: der schwierige Partner - Polen: der unbequeme Partner - China: der finanzstarke Partner - Israel: der besondere Partner
4.4 Globale Herausforderungen: nukleare Proliferation und Klimaschutz
4.5 Die Ukraine-Krise
4.6 Fazit: Dominanz der Innenpolitik
5. Die widerwillige Vormacht: zwischen internationalen Anforderungen undinnenpolitischen Zwängen
2. Aufbruch in eine neue Welt: die Kanzlerschaft Helmut Kohls (1990-1998)
2.1 Vom Importeur zum Exporteur von Sicherheit Von Kambodscha nach Bosnien: die Bundeswehr out of area - Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1994 - Haltung von Parteien und Öffentlichkeit - Die internationale Einbettung der deutschen Sicherheitspolitik
2.2 Von Maastricht nach Amsterdam: Schritte zur ökonomischen und politischenUnion Mittel zum Zweck: die Wirtschafts- und Währungsunion - Endspiel auf dem Weg zum Euro - Europapolitische Ernüchterung
2.3 Den Osten stabilisieren Die Beziehungen zur Sowjetunion und Russland - Geschichte als Last und Chance: die Nachbarn Polen und Tschechien - Die Osterweiterung der EU
2.4 Deutschland und die Welt Die USA: Ablehnung der Führungspartnerschaft - Der Nahe, Mittlere und Ferne Osten - Afrika und Lateinamerika - Globale Probleme
2.5 Fazit: Selbsteinbindung als strategische Entscheidung
3. Das Selbstbewusstsein einer erwachsenen Nation: die Kanzlerschaft Gerhard Schröders (1998-2005)
3.1 Zwischen Krieg und Frieden: Kosovo, Afghanistan, Irak Der Nato-Krieg gegen Serbien 1999 - Impulse für eine europäischeSicherheitspolitik - Die Terroranschläge von 9/11 und der Afghanistan-Einsatz - Deutschland sagt Nein: der Irak-Krieg
3.2 Die EU: reformieren, vertiefen, erweitern Wirtschafts- und Finanzpolitik: Agenda 2000 und Stabilitätspakt - Reform der Institutionen: Nizza und Verfassungsvertrag - Die Erweiterung der Union - Der EU-Beitritt der Türkei
3.3 Der Rest der Welt: Wirtschaft, Wirtschaft über alles Russland: von der Sauna-Diplomatie zur Männerfreundschaft - China: Aufstieg zur ökonomischen Weltmacht - Am Rande der Welt: Mittlerer Osten, Asien, Lateinamerika, Afrika
3.4 Internationale Chancen und Lasten Mitsprache und Prestige: die Kampagne um einen Uno-Sicherheitsratssitz - Schatten der Vergangenheit
3.5 Fazit: Von der Bonner zur Berliner Republik
4. Führungsdilemmata: die Kanzlerschaft Angela Merkels (2005-14)
4.1 Zurück in die Zukunft: Out-of-area-Einsätze derBundeswehr Afghanistan: von der Stabilisierungsmission zur Aufstandsbekämpfung - Ungeliebte Auslandsmissionen: von Kongo bis Mali - Deutschlands Rolle in Nato und GSVP
4.2 Die EU in der Krise Europa am Abgrund: die Euro-Staatsschuldenkrise - Die deutsche Sonderstellung in Europa - Showdown in Brüssel: die Euro-Zone vor dem Kollaps - Vom temporären zum dauerhaften Rettungsschirm - Sommer 2011: Euro-Überlebenskampf, zweiter Akt - "In Europa wird deutsch gesprochen " - Koalitionsbildung gegen Deutschland - DraghisWunderworte und Merkels Stabilitätsunion - Euro-Krise ohne Ende? - Die Krisenpolitik der Regierung Merkel: eine erste Bilanz
4.3 Deutschlands Sonderbeziehungen Die USA: der entfremdete Partner - Russland: der schwierige Partner - Polen: der unbequeme Partner - China: der finanzstarke Partner - Israel: der besondere Partner
4.4 Globale Herausforderungen: nukleare Proliferation und Klimaschutz
4.5 Die Ukraine-Krise
4.6 Fazit: Dominanz der Innenpolitik
5. Die widerwillige Vormacht: zwischen internationalen Anforderungen undinnenpolitischen Zwängen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit Stephan Bierlings neuem Buch "Vormacht wider Willen" geht Rezensent Rainer Stephan hart ins Gericht. Zunächst einmal wirft der Kritiker dem Regensburger Politikwissenschaftler vor, seinem Untertitel "Deutsche Außenpolitik von der Wiedervereinigung bis zur Gegenwart" nicht gerecht zu werden, da er sich im Wesentlichen ausschließlich mit Deutschlands Rolle innerhalb des transatlantischen Bündnisses befasse. Und dann erfährt der Rezensent hier auch noch wenig Neues, findet keine Hintergründe und vermisst Detailliertes zu Deutschlands Rolle beim Klimaschutz oder zu den Wirtschaftsbeziehungen zu Asien, Afrika, Lateinamerika oder dem Mittleren Osten. Zunehmend verärgert stellt Stephan fest, dass Bierling lediglich die Kanzler, ihre Außenminister und ab und an Finanzminister auftreten lässt, den Großteil der Akteure aber schlichtweg ignoriert. Auch bemängelt der Kritiker das Fehlen von Struktur und Methode; und wenn er schließlich ahnt, dass Bierling in der deutschen Außenpolitik nach 1945 "Nationale Alleingänge, militärische Macht, Drohpolitik und Dominanzstreben" vermisst, kann der Rezensent seinen Ärger kaum noch bändigen.