Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vorstandsvergütung ist seit langem, sowohl in der Öffentlichkeit, als auch in der Wissenschaft ein stark diskutiertes Thema. Anlass zu Diskussionen sind unter anderem die Finanz- und Wirtschaftskrise in 2007, Bilanzskandale und Unternehmenspleiten. In der Wissenschaft ist es von großem Interesse, inwieweit der Vorstand die Vergütung beeinflussen kann und welcher Zusammenhang zwischen der Performance des Unternehmens und der Vergütungshöhe existiert. Ein wichtiges und weit verbreitetes Corporate-Governance-Instrument, das zu der nachhaltigen Unternehmensführung beitragen soll, stellen aktienkursbasierte Vergütungsinstrumente dar, „deren Einsatz u. a. durch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) gefördert wurde” . Dem Einsatz solcher Incentives liegt die bekannte Problematik der Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt zugrunde. Die von Jensen/Meckling entwickelte Principal-Agenten- Theorie argumentiert, dass aktienkursbasierte Vergütungsinstrumente der Lösung des Problems beitragen können. Dabei wird sie Sinnhaftigkeit dieser Form der Vorstandsvergütung sowohl in der Wissenschaft, als auch in den Medien und der Politik oft infrage gestellt. Es wird darüber diskutiert, ob der Einsatz aktienbasierter Vergütungskomponenten effizient ist und wie sich diese Instrumente auf die Unternehmensentscheidungen auswirken. Das Thema des Vergütungssystems in Deutschland ist besonders interessant, weil sich deutsche Unternehmen im Vergleich mit den angelsächsischen Volkswirtschaften durch konzentrierte und häufig von Individuen dominierte Eigentümerstruktur mit einem zweigliedrigen Leitungssystem (Two-Tier-System) auszeichnen. Aufgrund der fehlenden Transparenz bis 2009 gibt es nicht viele Studien, die sich auf deutsche Unternehmen beziehen. Da in der Literatur keine einheitliche Meinung bezüglich des Effektes aktienbasierter Langfristanreize herrscht, soll im Rahmen dieser Arbeit mittels der deutschen Unternehmen des Prime Standards untersucht werden, in welchem Maße inzwischen die aktienbasierten Vergütungsbestandteile zur Incentivierung ihrer Führungskräfte eingesetzt werden, wie sie sich auf die Langfristigkeit im Unternehmen auswirken und welchen Einfluss die aktienbasierte Vergütung auf den Erfolg des Unternehmens hat.