Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Tiermedizin / Veterinärmedizin, Note: 1,0, Universität Wien (Veterinärmedizinsche Universität Wien - Klinische Abteilung für Großtierchirurgie und Orthopädie), Sprache: Deutsch, Abstract: Da schon mehr über die Ursachen und Anzeichen der Hufrehe als über den Grund der Schmerzhaftigkeit bekannt ist, möchte ich mich in der vorliegenden Arbeit mit dem Thema Schmerz bei Hufrehepatienten auseinander setzen. Da die Messungen hierfür direkt an den Nerven vorgenommen werden, kann dies aus Tierschutzgründen nur eingeschränkt an lebenden Pferden vorgenommen werden. Die Eignung von perfundierten extrakorporalen Vordergliedmaßen, Vordergliedmaßen abwärts des Karpalgelenks welche direkt nach Schlachtung, mit einer speziell für diesen Zweck entwickelten Apparatur, 10 Stunden künstlich am Leben erhalten werden, soll untersucht werden. Die Hypothese meiner Studie lautet dabei, dass es möglich ist die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) und eine Reaktion auf Reizung an perfundierten extrakorporalen Vordergliedmaßen zu messen und dass kein Unterschied zwischen Beginn und Ende der Perfusion messbar ist. Zur Überprüfung einer möglichen Veränderung der Morphologie des Nervs während der Perfusion werden die Nerven mit dem Lichtmikroskop histologisch untersucht. Grundlage der Messung ist der Nervus palmaris medialis und lateralis (In BUDRAS, RÖCK 2000 in Abb. 22 als Nervus digitalis communies II und III bezeichnet). Das Ziel meiner Studie ist es herauszufinden, ob es möglich ist mittels einer Elektroneurographie an gesunden perfundierten Gliedmaßen eine Reaktion der Nerven zu messen. In weiterer Zukunft sollen die Veränderungen der Nerven an perfundierten Vordergliedmaßen, bei welchen mit Hilfe von Endotoxinen künstlich Hufrehe ausgelöst wird, gemessen werden. Es soll gezeigt werden, ob und wie sich die Nerven bei Hufrehepatienten verändern und ob dies zum hohen Grad der Schmerzhaftigkeit beiträgt. Durch Folgestudien soll ein Test entwickelt werden, welcher für das lebende Pferd unschädlich ist und den Grad der Veränderung der Nerven anzeigen kann. An Hand der Veränderungen am Nerv soll ein Hinweis abgeleitet werden, wie die Chancen für eine Wiederherstellung der normalen Sensibilität des Hufes stehen. Die vorliegende Arbeit soll daher als Vorstudie für weitere zukünftige Forschungsprojekte dienen.