Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, SRH Fernhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit untersucht, inwiefern Vorurteile für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen verantwortlich sein könnten. Hierzu wird zunächst der Begriff des Vorurteils sowie die Ursachen für die Entstehung von Vorurteilen erläutert und definiert. Es wird weiter auf die Funktion von Vorurteilen einschließlich ihrer Vor- und Nachteile sowie auf Möglichkeiten der Prävention eingegangen. Anschließend wir anhand von drei konkreten Praxisbeispielen aufgezeigt, wie sich Vorurteile bei der Besetzung von Führungspositionen negativ auf den Anteil weiblicher Führungskräfte auswirken können. Den Abschluss dieser Hausarbeit bildet ein Vorschlag konkreter Maßnahmen, um geschlechterbezogene Vorurteile abzubauen und den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Im internationalen Vergleich zum Thema Frauen in Führungspositionen belegt Deutschland, weit abgeschlagen hinter den anderen großen Volkswirtschaften der Welt, nur einen Platz im hinteren Drittel. Sogar der EU-Durchschnitt liegt über der Quote weiblicher Führungskräfte in deutschen Unternehmen. So ist gerade einmal ein Drittel aller Führungspositionen im mittleren und höheren Management von einer Frau besetzt (KfW Research, 2021). Obwohl die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre einen positiven Trend, hin zu mehr weiblichen Führungskräften, zeigt (Statista, 2021), sind in Deutschland Frauen in Führungspositionen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Dabei gibt es viele gute Gründe, die Potenziale weiblicher Führungskräfte stärker auszuschöpfen: Der demographische Wandel, der sich zuspitzende Fachkräftemangel oder auch die unternehmerischen Vorteile, die durch Diversität in den Führungsetagen entstehen können. Dabei zeigt sich insbesondere der Letztgenannte als ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen, wie die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitierte Studie European Gender Diversity Index 2019, feststellte. Eine der Kernaussagen dieser Studie ist, dass die Anzahl weiblicher Führungskräfte in den oberen Führungspositionen ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen seien. Darüber hinaus begünstigten weibliche Führungskräfte auch eine offene und fortschrittliche Unternehmenskultur (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2020), was den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und auch ihre Innovationsfähigkeit stärke.