Ich arbeite mit angehenden und in der Praxis bereits tätigen Erzieher*innen und würde dieses Buch am liebsten als Pflichtlektüre einführen, da es so bedeutsam ist für die Arbeit, die Fachkräfte in KiTas leisten und sehr viele wichtige Punkte benannt werden. Eine Zusammenfassung dessen, was mir
besonders gefallen hat, ist gänzlich unmöglich, da auf jeder der 159 Seiten wichtige Dinge stehen und ich…mehrIch arbeite mit angehenden und in der Praxis bereits tätigen Erzieher*innen und würde dieses Buch am liebsten als Pflichtlektüre einführen, da es so bedeutsam ist für die Arbeit, die Fachkräfte in KiTas leisten und sehr viele wichtige Punkte benannt werden. Eine Zusammenfassung dessen, was mir besonders gefallen hat, ist gänzlich unmöglich, da auf jeder der 159 Seiten wichtige Dinge stehen und ich eine Priorisierung fast unmöglich finde.
Besonders hervorheben möchte ich dennoch, dass die Autorin Menschen "zu Wort kommen lässt", die selbst von Diskriminierung betroffen sind. Die Leser*innen gewinnen an keiner Stelle den Eindruck, als hätte die Autorin den Anspruch, über andere zu sprechen und deren Erfahrungen als ihre eigene Wahrheit zu verkaufen. Es wird immer wieder zu einem Perspektivwechsel angeregt und dabei gelingt der Autorin das Meister*innenwerk, nicht den "pädagogischen Zeigefinger" zu erheben. Das Buch eignet sich, wie bereits in einer anderen Kritik erwähnt, auch für Menschen, die nicht in pädagogischen Arbeitsfeldern tätig sind, da die Themen gesamtgesellschaftliche Relevanz haben und auch Kinder betreffen, die im privaten Umfeld leben, da alle Kinder mindestens von einer Diskriminierungsform betroffen sind.
Die biographischen Übungen im Buch regen zu einer persönlichen Auseinandersetzung an und sind leicht umzusetzen. Fachwörter werden in kleinen Kästchen erklärt. Die Sprachwahl der Autorin ist ausgesprochen überlegt und sensibel gewählt und es wird immer wieder deutlich, wie wichtig Sprache als Konstruktion der Wirklichkeit ist. Das Praxiskonzept der VBuE wird schlüssig und mit vielen Praxisbeispielen dargestellt und Menschen aus dem Arbeitsfeld KiTa kommen zu Wort, die sich bereits auf eine "inklusive Reise" gemacht haben.
Für meine Arbeit konnte ich aus diesem Buch viel Inspiration und praktische Aufgaben herausziehen und wurde an vielen Stellen auf meine eigenen Privilegien aufmerksam gemacht, ohne das Gefühl zu bekommen, angeklagt zu werden. Für mich persönlich ist dieses Buch sehr wertvoll, um mit Freund*innen und Bekannten über Diskriminierung ins Gespräch zu kommen und Beispiele benennen zu können. Auch als Mutter ist dieses Buch ein bedeutsamer Bestandteil auf meinem Weg zum Eintreten für eine gerechtere Gesellschaft, für den ich mich immer wieder entscheiden muss und den ich nach dem Lesen dieses Buches mehr denn je auch gehen möchte.