Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1,3, Universität Mannheim (Lehrstuhl für Politische Wissenschaft II), Veranstaltung: Hauptseminar „Ethnische Konflikte in den Internationalen Beziehungen“, Sprache: Deutsch, Abstract: „In democracies, governments will protect minorities when they rely on them directly for electoral support, or if party politics in a state is so competitive that there is a high probability that they will need to rely on minority votes or minority-supported parties in the future” (Wilkinson 2006, 118). Auf diese Weise fasst Steven Wilkinson die These zusammen, die er in Kapitel fünf seines Buches „Votes and Violence” anhand des Konflikts zwischen Hindus und Muslimen in Indien untersucht. Mit dieser Hausarbeit werde ich Wilkinsons These zum Verhalten von Regierungen bei ethnischen Unruhen auf ihre Generalisierbarkeit hin überprüfen. Für die empirische Umsetzung der Untersuchung kommt nur ein qualitativer Ansatz in Frage: Zunächst sind etwaige Fälle daraufhin zu untersuchen, ob sie überhaupt für eine Untersuchung geeignet sind (Demokratielevel, Gewalt gegen Minderheiten etc.), um dann in einem zweiten Schritt die Gegebenheit der relativ restriktiv formulierten Bedingungen Wilkinsons für den Schutz von Minderheiten zu untersuchen und schließlich in einem dritten Schritt das nötige Detailwissen für eine Bewertung der Fälle zu sammeln. Anhand von Südafrika – den Ausschreitungen gegen Migranten 2008 – und Nigeria – den Unruhen zwischen Christen und Muslimen in Plateau State 2001 und 2008 – werde ich die Stärken und Schwächen des Ansatzes darzulegen versuchen und auch die Grenzen seiner Erklärungskraft aufzeigen. Zu diesem Zweck widme ich mich im ersten Abschnitt dieser Arbeit der Theorie Wilkinsons und setze diese in Bezug zu den Arbeiten von Horowitz. Im empirischen Abschnitt analysiere ich die Fälle Südafrika und Nigeria aus der „electoral incentives“ Perspektive und fasse im Fazit die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal zusammen.