Um die legitimen Formen des Konsums finden seit jeher Deutungskämpfe statt, die im "langen" 20. Jahrhundert des consumer capitalism zugleich Konflikte um die politisch-ökonomische Ordnung insgesamt gewesen sind. Welches Maß an Wachstum oder Sicherheit hält eine Gesellschaft für richtig? Wie sollen durch die Moralisierung des Konsums die Spielregeln in Politik und Wirtschaft umgestaltet werden? Diese und andere Fragen, die mit der Funktionsbestimmung des Konsums und der Definition des Verbraucherinteresses zusammenhängen, prägen von Anfang an die politischen Selbstbeschreibungen der Konsumgesellschaft. Claudius Torp entschlüsselt ihre Haupttendenzen.
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