Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 2,0, Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Golfsport, mit ersten Plätzen ursprünglich in Großbritannien entstanden, hat auch in Deutschland eine lange Tradition. Die ersten deutschen Clubs wurden in den 1890er Jahren gegründet. Im Unterschied zu führenden Golfnationen wie England und den USA ist hierzulande eine Clubmitgliedschaft Voraussetzung, um Plätze nutzen zu dürfen. Öffentlich zugängliche Golfplätze finden sich hierzulande nicht. Aufnahmeprozeduren und vergleichsweise hohe Spielgebühren der Clubs bewirkten eine Selektion der Golfklientel und prägten den Ruf eines exklusiven `Reiche-Leute-Sports¿. Trotzdem erfuhr der Golfsport seit den 1980er Jahren einen enormen Zulauf. Dies ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, wobei gestiegener Wohlstand, Hedonismus und eine zunehmende Freizeitorientierung tragende Rollen spielten. Analog nahm nicht nur die Zahl der Club-Neugründungen zu, Golf geriet auch verstärkt in den Fokus von gewerblichen Betreibergesellschaften, welche heute über die Hälfte des Angebots stellen. In den 1990er Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Golfplätze. Um die neu geschaffenen Platzkapazitäten auszulasten versucht man heute, das elitäre Image zu korrigieren und dem Golfsport mehr Interessenten zuzuführen. Der Deutsche Golf Verband (DGV) als Dachverband der deutschen Clubs nimmt hier eine führende Rolle ein. Die eingeleiteten Marketingmaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Öffnung des Sports für weitere Bevölkerungsschichten durch eine Differenzierung des Angebots und nicht zuletzt die Schaffung (kosten-)günstiger Einstiegs- und Spielmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund ändert sich die Marktsituation grundlegend. Die Herausforderung für die deutschen Golfanbieter lässt sich wie folgt skizzieren: einerseits ergibt sich aus dem Standort ein grundlegender Kostendruck, resultierend aus einem hohen Qualitätsstandard, bewusst gepflegter Exklusivität und hohen Personalkosten. Auf der anderen Seite verschärft sich der Wettbewerb um die Gunst der Golfer, welcher in einer Zeit der gesamtwirtschaftlichen Stagnation und Konsumzurückhaltung hauptsächlich über den Preis geführt wird. Dort, wo sich Golfspieler nicht mehr durch hohe Einmalzahlungen an einen Club binden lassen, müssen sich die Anbieter mit einer hohen Wechselbereitschaft und Fluktuation der Nutzer auseinandersetzen.
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