Was geschieht nach einer Bundestagswahl mit den Stimmen, die die Wählerinnen und Wähler abgeben? Nach welchen Kriterien entscheiden die Deutschen überhaupt, wen sie wählen? Und wie stellen sich die politischen Akteure - in der Regierung oder in der Opposition - darauf ein? Karl-Rudolf Korte, einer der besten Kenner des politischen Betriebs der Bundesrepublik, geht diesen Fragen in dieser 2., aktualisierten und erweiterten Auflage anhand der Metapher des Wochenmarktes auf den Grund. Denn Märkte sind Gespräche, sie sind der Grundstoff für die Beziehungen zwischen Wählern und Politikern. Die pragmatischen Deutschen sind - so Korte in diesem pointiert formulierten Essay - sicherheitsorientiert. Sie wählen mehrheitlich politisch moderat und mittig, sie sind eingebunden in den Westen und lassen sich eher von aufregungsresistenten Amtsinhabern als von Populisten regieren. Wenngleich Wähler extremer Parteien, Nicht-Wähler, Protestbewegungen und autoritäre Versuchungen durch manipulative Unwahrheiten auch in Deutschland zunehmen: Korte plädiert aus seiner langjährigen Wahlforschung heraus, Wahlen in Deutschland - auch nach den Verwerfungen, die 2024 die Europawahl und mehrere Landtagswahlen erbracht haben - mit Gelassenheit und Zuversicht entgegenzusehen.
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»[Das] Buch setzt auf nüchterne Analyse und wissenschaftliche Empirie. Und hebt sich damit wohltuend unaufgeregt ab von den verbreiteten Abgesängen auf unsere demokratische Ordnung, die, Stichwort Weimarer Verhältnisse, derzeit gerne in grellen Farben in Politik, Medien und Publizistik angestimmt werden.« Florian Keisinger, Süddeutsche Zeitung, 05.02.2024 »Der Wochenmarkt ist die Leit-Metapher des Buches. Märkte an sich würden zunächst nichts entscheiden [...], aber als Bild tauge der Wochenmarkt [...] gut. Auch, um das Wahlverhalten und die Politik der Ampelregierung in der Berliner Republik zu analysieren.« Johannes Götzen, Wormser Zeitung, 14.02.2024