Ein interessantes, aber zwischendurch langatmiges Buch für jugendliche Leser
Seit ihrem 14. Geburtstag hat Moana merkwürdige Träume von einer Unterwasserlandschaft. Immer wieder träumt sie davon und zeichnet sie sogar, obwohl sie gar nicht zeichnen kann. Im Aquarium sprechen Fische mit ihr und
andere merkwürdige Dinge passieren. Dann zieht gegenüber ein Junge ein, Keanu, bei dem Moana das…mehrEin interessantes, aber zwischendurch langatmiges Buch für jugendliche Leser
Seit ihrem 14. Geburtstag hat Moana merkwürdige Träume von einer Unterwasserlandschaft. Immer wieder träumt sie davon und zeichnet sie sogar, obwohl sie gar nicht zeichnen kann. Im Aquarium sprechen Fische mit ihr und andere merkwürdige Dinge passieren. Dann zieht gegenüber ein Junge ein, Keanu, bei dem Moana das Gefühl hat ihn irgendwoher zu kennen, ihrer Mutter geht es genauso. Die merkwürdigen Vorfälle häufen sich und irgendwie scheint auch Keanu darin verwickelt zu sein.
Ich fand die Idee echt interessant. Man rätselt mit Moana, was wohl los ist. Es geschehen immer mehr merkwürdige Dinge und man wundert sich, ob dahinter etwas Größeres steckt und wenn ja, was und je länger man rätselt, desto größer wird das Geheimnis.
Moana ist noch sehr jung. Sie verhält sich mal fast erwachsen und im nächsten Moment wieder wie ein Kind. Sie ist ein typischer Teenager. Ihre Emotionen kochen schnell hoch und sie weiß oft nicht wohin damit. Trotzdem ist sie sympathisch, aber auch manchmal anstrengend.
Keanu ist auch sympathisch und sehr geheimnisvoll. Man wird lange nicht ganz schlau aus ihm.
Herr Meier, der eigentlich Horst heißt und nicht mal Meier mit Nachnamen, ist Moanas bester Freund. Auch aus ihm wird man nicht schlau. Er ist irgendwie seltsam. Man weiß immer wieder nicht, ob er ihr glaubt oder nicht, als sie ihm von den Träumen und den anderen Sachen erzählt.
Es ist interessant, wie die Verbindungen zu Keanu geknüpft werden und die beiden sich zusammentun, um herauszufinden, was los ist. Sie entdecken immer mehr Gemeinsamkeiten und dann ist da auch noch der Obdachlose, der irgendetwas zu wissen scheint.
Was mich gestört hat waren zum Beispiel die Spitznamen, die ihre Mutter und ihr bester Freund Moana geben, „Mottchen“ ist da noch das normalste. Diese Spitznamen fand ich nervig, sie wirkten eher passend für eine 8-jährige als für einen Teenager.
Was mich zudem störte war die langsame Art des Erzählens. Das Buch zieht sich ziemlich. Es passiert zwar immer wieder auch etwas, aber zwischendrin ist es manchmal schon etwas langatmig.
Fazit: Obwohl das Buch definitiv seine Längen hat und in meinen Augen eher an junge Leser/innen gerichtet ist – ich würde sagen so ab 11 oder 12 Jahren – hat es etwas. Ich fand die Geschichte interessant, hatte aber oft das Gefühl, dass zu lange auf bestimmte Schlüsselszenen hingearbeitet wurde, nur um diese dann ganz schnell hinter sich zu bringen. Das Buch zieht sich zwischendrin wirklich und ab und an wird es recht verwirrend. Aber die Story an sich ist interessant.
Leider bleibt sehr viel am Ende offen. Man hat zwar eine Erklärung bekommen, was es mit den merkwürdigen Vorkommnissen auf sich hat, aber ich hätte mir die Erklärung etwas ausgeschmückter gewünscht. So ging es doch recht schnell. Das ganze Buch wartet man darauf und dann ist alles nach wenigen Seiten vorbei. Ich hätte gern mehr erfahren. Ich weiß das klingt jetzt kryptisch, aber ich will nicht spoilern, also geht nur kryptisch.
Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.