Politiker und Parteien schätzen das Internet als Kanal zur direkten Kommunikation mit den Wählern. Doch was genau ist direkte Kommunikation, und welche Ansprüche sind an sie zu stellen? Welche Onlinekanäle nutzen politische Akteure in Deutschland in ihren Kampagnen, und kann man diese sinnvollerweise als "direkt" bezeichnen? Unter Zuhilfenahme von Theorien der Medienwirkungsforschung gibt Hagen Albers in seinem neuen Buch Antworten auf diese und weitere Fragen. Er analysiert den überaus raschen Wandel des Onlinewahlkampfs, wie er sich in den letzten Jahren auch in Deutschland vollzogen hat, am Beispiel von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Dabei stellt sich heraus: Eine wachsende Zahl von Instrumenten im Netz bietet Parteien und Wählern neue Möglichkeiten zu direktem Kontakt. Zugleich ermöglichen sie die qualitative Steigerung der Interaktionen durch Dialog und letztlich die Verbesserung von politischer Kommunikation als Grundvoraussetzung für Demokratie.