Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Phänomen hat in den vergangenen Jahren zu einer solch polarisierenden Diskussion bei Beteiligten und Beobachtern geführt, wie das Phänomen ,Weblogs'. Von der einen Seite als überbewerteter Hype abgetan, von der anderen Seite als Mittel der basisdemokratischen Revolution idealisiert, haben Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005 bereits eine wichtige Rolle gespielt. Mit Hilfe einer Inhaltsanalyse zeichnet Susanne Dietrich, die Entwicklung und Struktur von Themen in deutschen Weblogs einen Monat direkt vor der Bundestagswahl 2005 nach und überprüft dabei bisherige theoretische Annahmen und empirische Daten. Zunächst wird die neue Medienform ,Weblog' als Untersuchungsgegenstand definiert und ein allgemeiner Überblick über das Forschungsfeld gegeben. Besondere Aufmerksamkeit wird auch den Modellen medialer Thematisierung, gewidmet, die auf ihre Anwendbarkeit in der Blogosphäre überprüft werden sollen. Um dynamische Verläufe der Thematisierung zu beschreiben, werden verschiedene Themenzyklenmodelle herangezogen. Um den Charakter der thematisierten Themen zu definieren, werden außerdem Anleihen aus der Nachrichtenwertforschung gemacht. Schließlich wird die Rolle von Weblogs in der Wahlkampfkommunikation genauer analysiert und der Forschungsstand auf diesem speziellen Gebiet aufgezeigt. Auf diese Weise werden die drei Kernbereiche der vorliegenden Arbeit miteinander verknüpft: Die Analyse gilt den Thematisierungsprozessen in der Blogosphäre während des Bundestagswahlkampfes 2005. Die Darstellung der Konzeption der empirischen Studie, sowie die die anschließende Darstellung der Ergebnisse führt zu einer Reihe von interessanten Befunden bezüglich der in der Blogosphäre genannten Themen und Akteure, der Relevanz von Nachrichtenfaktoren und des dynamischen Verlaufs der Thematisierung, sowie der medienspezifischen Merkmale und der tatsächlichen Umsetzung partizipatorischer Utopien bezüglich der Medienform `Weblog`. Das abschließende Fazit der Autorin verknüpft die einzelnen Befunde zu einer integrativen Beurteilung der Rolle von Weblogs für den Wahlkampf und einer Prognose über die weitere Entwicklung des Phänomens ,Weblogs" als kleiner Baustein im Kontext anderer neuer Entwicklungen der computervermittelten Kommunikation.
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