Die ethnografische Studie untersucht die kreativen Arbeitspraktiken von Müttern aus urbanen Milieus, die während ihrer Elternzeit und im Familienalltag begonnen haben, ihre Erfahrungen und Erlebnisse ästhetisch auf Internetblogs zu verarbeiten und zu vermarkten. Diese sogenannten »Mombloggerinnen« wollen authentische Einblicke in den Lebensstil urbaner Mütter vermitteln: von Erziehungsfragen und Modevorlieben über Vorstellungen von Nachhaltigkeit, Gesundheit und Ernährung bis hin zu ihren Lieblingscafés und anderen Orten. Dabei machen sie auch Werbung für Unternehmen. Mutterschaft wird auf diese Weise für diese kreative Klasse, gemäß postfordistischen Erwerbslogiken, zum Ausgangspunkt ihrer beruflichen Tätigkeit. In ihrer Forschung bietet Petra Schmidt Einblicke in die ästhetischen Arbeitspraktiken von Mombloggerinnen und beleuchtet die Gestaltungsprozesse, die ökonomischen Mechanismen, das Können und Wissen sowie die Ambivalenzen, die mit der Verwischung der Grenzen zwischen Mutterschaft und Arbeit durch das Momblogging einhergehen und zeigt die ökonomische Relevanz und Normalisierung ästhetischer Praktiken im Arbeits- und Alltagsleben von Müttern und darüber hinaus auf.
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