Zwar soll es nichts mehr Neues unter der Sonne geben, wie der Prediger Salomo beklagte, doch die Bibel spricht an prominenten Stellen sehr wohl vom Unverhofften, Überraschenden, noch nie Dagewesenen. Ein 'neues Jerusalem', gar eine 'neue Schöpfung', ein 'neuer Bund' oder schlicht 'das Neue' sind ganz traditionelle Figuren der Schrift - und der Theologie. Doch Neues wird alt. Daher ist vom 'wahrhaft Neuen', vom Neuen, das nicht und nie vergeht, gesprochen worden. Wie aber ist diese Figur zu denken, um nicht selbstwidersprüchlich zu wirken? Wie verhalten sich dann alt und neu zueinander? Welches Zeitverständnis ist hier vorausgesetzt? Wie steht Neues zur religiösen Praxis, die auf Reproduktion angelegt ist? Ist die Rede vom 'wahrhaft Neuen' nicht doch eine Illusion? Darauf geben Hartmut von Sass, Konrad Schmid, Hans Weder, Andrea Anker, Christian Danz, Günter Thomas und Ralph Kunz fundierte und hochinteressante Antworten.
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