Literaturwissenschaftler untersuchen das vielfach preisgekrönte literarische und essayistische Werk Jenny Erpenbecks. Jenny Erpenbecks Texte beobachten Menschen bei ihrer unermüdlichen Suche nach Wahrheit - die jedoch stets in der Erkenntnis mündet, dass »die Wahrheit" per se nicht existiert. Stattdessen bleibt jedem Einzelnen nur die Aufdeckung der persönlichen Illusionen und Selbsttäuschungen. So verschwimmen vermeintlich lineare Lebensläufe in Kontingenz, lösen sich Familienbindungen auf, verschwinden Sicherheit und Geborgenheit - immer im Zwischenspiel von individueller Existenz und gesellschaftlich-geschichtlicher Realität. Literaturwissenschaftler gehen diesen verschiedenen Facetten der Wahrheitssuche in Jenny Erpenbecks Werken nach. Mit Beiträgen von Andrea Bartl, Anke Biendarra, Johannes Birgfeld, Jenny Erpenbeck, Carsten Gansel, Iris Hermann, Friedhelm Marx, Georg Mein, Agnes Mueller, Julia Schöll und Ulrike Vedder.