Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit bietet eine kurze Zusammenfassung des neunten Kapitels von Alfarabis Kommentar zur "Peri Hermeneias". In dieser Schrift, auch unter dem deutschen Titel der (aristotelischen) Hermeneutik oder dem lateinischen De Interpretatione bekannt, befasst sich Aristoteles (ca. 384 - 322 v. Chr.) mit der logischen Struktur von Semantik und Syntax sprachlicher Aussagen. Der folgende Text liefert eine interpretative Zusammenfassung des neunten Kapitels dieses Werkes, in welchem sich der Philosoph nach der Analyse kontradiktorisch entgegengesetzter Behauptungen im voran gegangenen Kapitel nun mit deren Wahrheitsgehalt sowie dessen Bestimmung auseinander setzt. Besonders berücksichtigt wird dabei die sog. Kontingenz einer getätigten Aussage in Abhängigkeit ihrer Zeitlichkeit, sprich der sprachlich-temporären Einordnung der Möglichkeiten in die verschiedenen Zeitformen - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Damit ist der Zeitraum gemeint, in welchem die Teile eines kontradiktorischen Aussagepaares aufgrund der Vielzahl potenziell eintreffender Möglichkeiten weder als wahr noch als falsch bestimmt werden kann, weil eine solche Festlegung erst nach dem Eintreffen bzw. Nicht-Eintreffen eines gewissen Ereignisses oder Sachverhaltes, über das oder den eine Aussage getroffen wurde, gemacht werden kann; im Verlauf des folgenden Absatzes wird dieses Phänomen noch genauer erläutert. Bevor jedoch auf die Kontingenz eingegangen und das Kapitel interpretiert wird, muss im Vorfeld noch der Unterschied zwischen kontradiktorischen und konträren Aussagen bestimmt werden.
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