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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien), Veranstaltung: Migrationsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: „[...]Vor der Sprache rettet mich – die Sprache.“ Mit diesen Worten beschreibt Marcel Beyer seine persönliche Verbindung zur deutschen Sprache, genau genommen zu Sprache allgemein. Die Erkenntnis, dass sprachliche Äußerungen nicht nur einfache Alltagskommunikation und beiläufige Erscheinungen sind, eröffnet eine neue…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien), Veranstaltung: Migrationsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: „[...]Vor der Sprache rettet mich – die Sprache.“ Mit diesen Worten beschreibt Marcel Beyer seine persönliche Verbindung zur deutschen Sprache, genau genommen zu Sprache allgemein. Die Erkenntnis, dass sprachliche Äußerungen nicht nur einfache Alltagskommunikation und beiläufige Erscheinungen sind, eröffnet eine neue Dimension ihrer Betrachtung. In der Beschäftigung mit Literatur stellen wir oft emotionale Verbindungen zwischen Autor und Text, aber auch zwischen Autor und Sprache fest. Noch weiter geht die Erkenntnis über die Tiefe dieses Bedeutungsreichtums, wenn zu der Muttersprache noch eine weitere, eine Zweit- oder Fremdsprache, kommt. Den Gipfel erreicht diese Betrachtung dann, wenn der Autor in seiner Zweitsprache literarisch zu arbeiten beginnt, sich also aktiv gegen seine Muttersprache als sprachliches Organ zur Äußerung von Emotionen und Geschichten entscheidet. Auf den ersten Blick erscheint es doch viel intuitiver in der Sprache seiner jüngsten Kindheit, seiner Eltern und seiner Heimat zu erzählen, aber Migrationsautoren eröffnen uns immer wieder einen neuen Blick auf diese Situation und zeigen auf, welche Zugänge zur Welt sie ihnen bieten. Neben dem wissenschaftlichen Zugang zur Betrachtung des Einflusses von Zweitsprache beispielsweise aus dem Bereich der Neurowissenschaft, bietet auch die Perspektive der Literaturwissenschaft einen Einblick in diese Thematik. Vor allem die oft stark autobiographisch inspirierte und geleitete Migrationsliteratur bietet uns einen neuen Blickwinkel auf diese Erfahrungen des Erlebens und Denkens in einer zweiten Sprache. Zu diesem Genre zählt auch „Sterne erben, Sterne färben“ von Marica Bodrožić. Die aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland ausgewanderte Autorin erlernt in Hessen zusätzlich zu ihrer Muttersprache Serbokroatisch die Zweitsprache Deutsch, in der sie heute Prosa und Gedichte publiziert. Sorgt eine zusätzliche Sprache nur für eine simple Übersetzung einer jeden Situation oder dient sie auch als Erweiterung, als Perspektivenwechsel und -zugewinn und wie wird dies im Text dargestellt? Nach einer kurzen Einordnung und Begriffsklärung soll sich diesen Fragen mittels Textbelegen und deren Verknüpfung genähert werden, um eine der möglichen Schlussfolgerungen, die ein literarischer Text zulässt, zu formulieren.