Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit gibt zunächst einen groben Überblick über die Waldbrände in Indonesien der vergangenen Jahre. Des Weiteren analysiert sie die Brände des Jahres 2015 hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Folgen. Außerdem möchte ich die Relevanz El Niños zu diesen Waldbränden kritisch hinterfragen. Elaeis guieensis, besser bekannt als Ölpalme, ist eine Nutzpflanze, welche ursprünglich in Westafrika beheimatet war und mit der niederländischen Ost-Indien-Kompanie 1848 Einzug in Asien fand. Bestmögliches Wachstum weist sie bei stabilen Temperaturen zwischen 24 und 32 Grad Celsius auf, nach etwa drei bis vier Jahren erreicht sie eine Höhe von zwei Metern und ist ab diesem Moment ertragreich. Sie wächst danach jährlich um circa 70 Zentimeter, und kann eine Höhe von über 10 Metern erreichen. Ökonomisch ertragreich bleibt sie zwischen 20 und 25 Jahren, maximal gewinnbringend ist sie zwischen sechs und zehn Jahren. In unserem alltäglichen Leben hat sie ihren Einzug gefunden, ohne dass es auf den ersten Blick gleich sichtbar wird: Shampoo, Lebensmittel, Kosmetika, Kraftstoff – die aus der Ölpalme gewonnenen Öle und Derivate finden sich ungefähr 50 Prozent unserer alltäglichen Konsumgüter. Der durch die exponentiell wachsende Weltbevölkerung gestiegene Bedarf nach Rohstoffen, schließt auch die Nachfrage nach der Ölpalme mit ein. Malaysia und Indonesien sind die weltweit größten Palmöl Exporteure, wobei Indonesien im Jahr 2006 Malaysia überholt hat. Um die Konkurrenzfähigkeit Indonesiens bei der Produktion zu gewährleisten, werden ständig neue Palmöl-Monokulturen angebaut, zulasten des Regenwaldes. Das Inselarchipel gilt als eine "biologische Schatzkammer". Allein auf Borneo, beziehungsweise Kalimantan, wie der indonesische Teil der Insel genannt wird, leben unzählige endemische Tier- und Pflanzenarten, die gemeinsam mit der Abholzung des Regenwaldes Stück für Stück verschwinden. Seit den 1990er Jahren wurde eine Fläche gerodet, die etwa der Deutschlands entspricht. Bis zum Jahr 2016 entstanden in Indonesien auf 17 Millionen Hektar Palmöl-Monokulturen. Dies liegt vor allem daran, dass die Ölpalme bis zu zehn mal ertragreicher ist, als vergleichbare Nutzpflanzen wie Soja oder Raps. Die Abholzung des Regenwaldes und daneben die jährlichen Waldbrände in Indonesien führen zu einem Massensterben der Flora und Fauna. Jedes Jahr fallen den Flammen Millionen von Hektar Wald zum Opfer, sowie vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan.