Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit den kurzen Worten in den Versen 259 - 263 stellt der Artusritter Kâlogrenant im ‚Iwein‘ den Wald selbst als Abenteuerraum vor. Und in diesen Wald, dem Wald von Breziljân, wird auch Iwein hineinreiten, um sich auf die Suche nach âventiure zu begeben. Der Wald stellt in dem Artusroman ‚Iwein‘ Hartmanns von Aue ein zentrales Motiv dar. Dabei fungiert er aber nicht nur als Abenteuerraum, sondern vereint durchaus differente Raummotive, die mit dem jeweiligen inneren Zustand des Helden korrelieren. Demzufolge sollen im Folgenden die jeweils unterschiedlichen Waldmotive im ‚Iwein‘ und ihre Funktion auf die Entwicklung des Helden untersucht werden. Dies geschieht zunächst auf theoretischer Basis, indem eine nähere Betrachtung auf die Arbeit von Schnyder geworfen werden soll, die sich mit der Waldmetaphorik in der höfischen Literatur des Mittelalters auseinandergesetzt hat. Anschließend soll Schnyders Theorie auf den Artusroman ‚Iwein‘ angewendet werden. Dabei fokussiert sich die Arbeit zunächst auf den ersten Handlungszyklus, allen voran der Lichtung des Waldmannes und der Brunnenszene. Anschließend wird die Episode des Wahnsinnes von Iwein und sein Aufenthalt in der Wildnis einer näheren Betrachtung unterzogen, um schließlich den Fokus auf den zweiten Handlungszyklus zu wenden, der sich als Iweins Rückweg in die höfische Gesellschaft vollziehen wird. Als hilfreich für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik haben sich insbesondere weitere Arbeiten Schnyders sowie von Sosna und Schuler-Lang herausgestellt.