Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,5, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem 1974 erschienenden ersten Band des "Modern World-System" bot der einflussreiche amerikanische Sozialwissenschaftler Immanuel Wallerstein mit seiner historischen und politökonomischen Makrotheorie eine sehr kontroverse diskutierte Alternative zu gängigen Globalisierungstheorien. Zu verorten ist Wallersteins Welt-Systeme-Theorie unter den Einflüssen der Dependenztheorie , der marxistischen Kapitalismusanalyse und der französischen "Annales"-Schule um Fernaud Braudel und als Gegenbewegung zur Diffusionstheorie und ihrer speziellen Fassung, der Modernisierungstheorie. Wallerstein gehört zu den Weltsystemtheoretikern, die zwei Ansätze gemein haben: Es existiert ein Weltsystem außerhalb nationalstaatlicher Grenzen, das aus sich selbst heraus erklärt werden kann und dieses System hat Auswirkungen auf die Entwicklung bzw. Unterentwicklung der untereinander abhängigen Nationalstaaten. Nach Wallerstein gibt es Welt-Systeme und Mini-Systeme. Welt-Systeme haben eine Arbeitsteilung und können aus mehreren Kulturen bestehen. Sie müssen nicht die ganze Welt umfassen. Mini-Systeme haben nur eine kulturelle Bindung und sind relativ kleine, sehr autonome Subsistenzwirtschaften mit vollständiger Arbeitsteilung. In dieser Abhandlung wird Wallersteins Konzept des "modernen Welt-Systems" skizziert und das Konzept dem marxistischen gegenübergestellt.
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