Walpurgisnacht, Kriminalroman von Karoline Eisenschenk, 215 Seiten erschienen im Alitera Verlag.
Dramatischer Mord in Niederbayern
Der emeritierte Geschichtsprofessor Gregor Cornelius will nicht mit seiner Gattin eine Kreuzfahrt mit nervigen Bekannten machen, viel eher verspricht er seinem Neffen,
dessen Haus in Neukirchen während seiner Abwesenheit zu hüten. Dabei erhofft sich der Professor ein…mehrWalpurgisnacht, Kriminalroman von Karoline Eisenschenk, 215 Seiten erschienen im Alitera Verlag.
Dramatischer Mord in Niederbayern
Der emeritierte Geschichtsprofessor Gregor Cornelius will nicht mit seiner Gattin eine Kreuzfahrt mit nervigen Bekannten machen, viel eher verspricht er seinem Neffen, dessen Haus in Neukirchen während seiner Abwesenheit zu hüten. Dabei erhofft sich der Professor ein paar geruhsame Wochen in der niederbayrischen Provinz. Doch mit der Illusion vom geruhsamen Landleben ist es bald vorbei, denn in der Nacht zum 1. Mai, der sogenannten Hexennacht, wird der Dorfgigolo ermordet und es gibt so viele Verdächtige wie gebrochene Frauenherzen und eifersüchtige Männer im Dorf. Professor Cornelius ist schon bald in die Aufklärung verwickelt.
Mir hat dieser gut konstruierte Regionalkrimi außerordentlich gut gefallen. Schon beim Prolog hatte mich die Geschichte gefesselt. Es hat sich sofort Spannung aufgebaut und diese hat sich bis zum Ende gehalten. Besondere Dramatik ergab sich auch durch die verschiedenen Spuren, die immer wieder ins Nichts liefen, die ungeahnten Wendungen die sich ergaben und letztendlich durch das überraschende Ende, dass ich bis zum Schluss nicht vorhergesehen habe. Da kann der Leser hervorragend mitermitteln, durch den auktoriale Schreibstil, den die Autorin gewählt hat, ist der Lesende stets in der Lage den gesamten Sachverhalt zu überblicken. Kein Bruch in der Logik ist vorhanden, auf unnötige Nebensächlichkeiten die die Handlung aufblähen, hat K. Eisenschenk verzichtet. So wünscht man sich einen Krimi.
Der ganze Kriminalroman ist logisch aufgebaut und die Lösung nachvollziehbar, die Figuren sind authentisch und viele sympathisch. Allen voran der Professor selbst, ein kluger und besonnener Mann, unaufgeregt und auch ein wenig risikofreudig in seinen Ermittlungen. Die Figuren so echt wie man ihnen nur im wahren Leben begegnet. Ein Kompetenzgerangel mit der Polizei gab es nicht. Flüssig und bildhaft verlief die Geschichte, die von mir in kurzer Zeit gelesen wurde, weil ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Es war angenehm diesen Regionalkrimi, ohne die oftmals in diesem Genre üblichen klamaukigen Handlungen und die tölpelhaften Ermittler, zu lesen. Gerne werde ich die Reihe verfolgen und freue mich schon auf weitere Teile.
Eine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung von mir dazu 5 Sterne.