Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Walter Bagehots acht Essays über den englischen Parlamentarismus in der Mitte des 19. Jahrhunderts, „The English Constitution“, zählt auch heute noch zu den Standardwerken über die Britische Verfassung. Wenngleich sich die Verfassung seit jener Zeit stark geändert hat, sind wichtige Prinzipien noch heute gültig, zum Teil gelten sie sogar für alle demokratisch verfassten Systeme, bei denen die Regierung von der Legislativversammlung gewählt wird. Eben das Erkennen dieser Verschränkung zwischen Legislative und Exekutive, die auch im bundesdeutschen Regierungssystem herrscht, zählt zu den wichtigsten Leitungen Bagehots. Bis dahin hatte man in Großbritannien noch vom „King in Parlament“ gesprochen, „das Parlament ist die Vereinigung und die Übereinstimmung des Königs, des Oberhauses und des Unterhauses“1, hieß es in den Reihen der Wissenschaftler. Die nachfolgende Arbeit stellt das Werk Bagehots vor und zeigt die wesentlichen Entwicklungen der englischen Verfassung von 1862, dem Jahr, in dem „The English Constitution“ erstmals erschien, bis zur Jahrhundertwende, bis in die Zeit also, in der sich die britische Massendemokratie entgültig herausgebildet hatte. Im letzten Teil soll die Brücke zur Gegenwart geschlagen - und untersucht werden, inwieweit sich Bagehots Beobachtungen auf das heutige britische System anwenden lassen. [...]