Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Walter Benjamin schreibt zu Beginn seines 1936 erschienenen Aufsatzes „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, dass die Reproduktion des Kunstwerkes an sich keine Neuerung ist, sondern bereits seit Anbeginn bestand. Dennoch haben der technische Fortschritt, sowie die damit einhergehenden technischen Möglichkeiten der Reproduktion, in der Sphäre der Kunst bahnbrechende Bedeutung. Das Kunstwerk selbst ist durch seine nun immanente „Reproduzierbarkeit“ einem Wandel unterzogen. Dabei sieht Benjamin nicht nur den technischen Fortschritt für die Veränderung des Kunstwerks verantwortlich, sondern auch die veränderte Rezeptionsweise durch das Publikum, das nun ein Massenpublikum ist. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über Benjamins grundlegenden Thesen zum Kunstwerk im Übergang vom auratischen ritualgebundenen Artefakt des Kults zum allein von seinem Ausstellungswert her bestimmten Kunstobjekt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie und durch welche Bedingungen sich das Kunstwerk durch die technische Reproduzierbarkeit verändert und wie dies auch seine Funktion in einer technisierten und veränderten Gesellschaft bestimmt. Folgend werden Benjamins Analysen des Films von der Produktion bis zur kollektiven Massenrezeption dargestellt und betrachtet, wie das Medium Film die Kunst verändert. Resümierend sollen die Nachwirkungen des Kunstwerkaufsatzes eingeordnet werden. Grundlage dieser Arbeit ist die sogenannte Fünfte Fassung in Band 16 der Kritischen Gesamtausgabe erschienen im Suhrkamp Verlag. Diese ist identisch, mit der in vorherigen Veröffentlichungen noch Dritte Fassung bezeichneten, die bis heute als die kanonische Fassung gilt.