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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Fach Deutsch), Veranstaltung: Seminar: Die Kreuzzüge in den Liedern und Epen des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl direkte biographische Zeugnisse fehlen, kann man Walthers Lebensdaten doch ungefähr bestimmen. Das kommt daher, dass es in seinen Werken viele Anspielungen zum einen auf historische Gestalten und zum anderen auf urkundlich festgehaltenes Wirken gibt, z. B. Hochzeiten, bei denen er dabei war. Sein Name „von der Vogelweide“…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Fach Deutsch), Veranstaltung: Seminar: Die Kreuzzüge in den Liedern und Epen des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl direkte biographische Zeugnisse fehlen, kann man Walthers Lebensdaten doch ungefähr bestimmen. Das kommt daher, dass es in seinen Werken viele Anspielungen zum einen auf historische Gestalten und zum anderen auf urkundlich festgehaltenes Wirken gibt, z. B. Hochzeiten, bei denen er dabei war. Sein Name „von der Vogelweide“ [H.v.h.b. von mir, N.C.] lässt darauf schließen, dass er einfach auf einem Voglerweidhof aufwuchs, er könnte aber genausogut den Helden der Waltharius - Sage zum Vorbild gehabt haben. Eventuell kommt der Name auch von der Metapher der Vogelweide, die dem Aufenthaltsort der Nachtigall gleichgesetzt wird. Die Nachtigall wiederum soll den Dichter verkörpern. 1 Um 1170 wird Walther vermutlich in Österreich geboren, wie er selber einmal sagt: „ ze Ôsterrîche lernt ich singen unde sagen“. 2 Als Geburtsorte eher auszuschließen sind Feuchtwangen, Südtirol, Würzburg, Frankfurt. Als Walther 20 Jahre alt ist entstehen seine ersten Dichtungen. In dieser Zeit ist er am Wiener Hof, der Überlieferung nach ein Schüler Reinmars. Ihre „gegensätzliche Auffassung vom Minnesang führt zur ‚Reinmar-Fehde’“ ³ und später sogar zur Beendigung ihrer Freundschaft. Ende 1198, in der Zeit als heftig um die Nachfolge des verstorbenen Kaisers Heinrich des VI. gestritten wird, wurde Walther gezwungen, den Wiener Hof zu verlassen. Nun beginnen seine Wanderjahre. Er schloss sich vermutlich zuerst dem Staufer Philipp von Schwaben, den er zur Krönung nach Mainz begleitete, dann dem Thüringer Landgrafen Hermann, durch den er Wolfram von Eschenbach kenne nlernte, später dem Markgrafen Dietrich von Meißen und nach Philipps Ermordung dessen Gegner, dem Welfer Otto von Braunschweig, an. Vom 12.11.1203 stammt das einzige schriftliche Beweisstück aus Walthers Leben: eine Reiserechnung des Bischofs Wolfger von Passau, in der steht, dass Walther „einen Pelzrock im Wert von fünf Schillingen“ (......) erhält; dies war mehr als normale Unterhaltungskünstler, jedoch gleich viel wie Boten damals bekamen. Im Jahr 1208 stirbt Otto, zu seinem Nachfolger, dem Staufer Friedrich II., unterhält Walther ab etwa 1213 Beziehungen.