Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar Comic und Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film Waltz with Bashir, der auf der deutschen Homepage zum Film als der „erste animierte Dokumentarfilm in Spielfilmlänge“ gepriesen wird, hat nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2008 zahlreiche internationale Filmpreise gewonnen. In dem Film arbeitet ein israelischer Soldat über 20 Jahre nach dem Libanonkrieg seine eigene Kriegsgeschichte auf. Ari, der Protagonist des Filmes, wird durch ein Gespräch mit einem Freund, der ebenfalls im Krieg gedient hat, dazu angehalten, seine eigene Rolle und Funktion im Libanonkrieg herauszufinden. Im Laufe der Recherche stellt sich heraus, dass er durch den Krieg traumatisiert worden ist. Sein Trauma wird im Laufe des Filmes artikuliert und mithilfe verschiedener professioneller Hilfe sozusagen therapiert. Ari interviewt zudem mehrere Personen, die am Krieg teilgenommen haben. Durch die Aussagen der anderen Kriegsteilnehmer sowie die Deutung seines traumatischen Flashbacks kehrt Aris gesamte Erinnerung an den Krieg zurück. Auf diese Weise erkennt er seine Rolle in dem Krieg, kann sich mit ihr im Nachhinein auseinandersetzen und sie schließlich verarbeiten. Die vorliegende Hausarbeit bezieht sich auf den ein Jahr nach der Ausstrahlung des Filmes veröffentlichten gleichnamigen Comic von Ari Folman und David Polonsky. Zur Einführung in die Thematik der Graphic Novel3 wird anfangs ein kurzer Abriss über den historischen Hintergrund gegeben. Anschließend wird sich auf das Problemfeld des Traumas konzentriert. Die Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit dem Flashback des Protagonisten. Dieser wird zunächst anhand des Comics detailliert analysiert, um ihn in einem nächsten Schritt mit Hilfe der augenblicklich gängigen Traumatheorien ausführlich zu interpretieren.