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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Handwerk und Handwerkskultur in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frühe Neuzeit wurde beherrscht durch Knappheit und Nahrungsnot und zum wichtigsten Überlebensprinzip in dieser Knappheitsgesellschaft gehörte die Sicherung der Nahrung. Dies galt vor allem für diejenigen, welche ihr tägliches Auskommen durch ihrer Hände Arbeit erwarben und ständig der Ökonomie der knappen Mittel und des Überlebens ausgesetzt waren.…mehr

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Produktbeschreibung
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Handwerk und Handwerkskultur in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frühe Neuzeit wurde beherrscht durch Knappheit und Nahrungsnot und zum wichtigsten Überlebensprinzip in dieser Knappheitsgesellschaft gehörte die Sicherung der Nahrung. Dies galt vor allem für diejenigen, welche ihr tägliches Auskommen durch ihrer Hände Arbeit erwarben und ständig der Ökonomie der knappen Mittel und des Überlebens ausgesetzt waren. Nahrung galt als Konstante im Kreislauf von Auskommen und ständischer Arbeit und der Sicherung der Existenz auf ehrliche Weise. Die Erfahrungen der Gesellschaft, daß es immer wieder zu neuen Mangelerscheinungen und Krisen kommen konnte, trugen auch in den Zünften zur konservativen Ausprägung ihrer Normen bei. Auf ihre konservativen Instinkte reagierten die Zünfte durch die Begrenzung der Meisteranzahl, die Erschwerung der Meisterstücke, die Verlängerung der Lehr- und Standjahre, strengeres Vorgehen gegen "Stümper" und der Empfehlung und später der Verpflichtung zum Wandern der Gesellen. Über den Grund und die Funktion der Gesellenwanderungen in der frühen Neuzeit gibt es viele, zum Teil auch stark differenzierende, Erklärungen und Ausarbeitungen. Zum einen stand vor allem in den Anfängen der Wanderungen der Gedanke der Fort- und Weiterbildung im jeweils berufsspezifischen Bereich. Die Handwerksgesellen sollten auf ihren Wanderungen ihre berufliche Ausbildung in jeder Beziehung erweitern und vertiefen; sie sollten sich neuen Techniken und neuen Aspekten öffnen; sollten Selbständigkeit in der Arbeit und in der Betriebsführung gewinnen; aber auch die Allgemeinbildung, das Studium von Sitten und Gebräuchen in fremden Landen und die Aneignung von Sprachkenntnissen gehörte zum Pensum.1 In der Wirtschaftstheorie des 18. Jahrhunderts wurde die Wanderung der Gesellen, " bey welcher sie doch viele gute Erfindungen und Handgriffe erlernen, die in fremden Ländern eingeführet sind" 2 positiv gesehen. Erfahrungsgewinn und Charakterbildung für den wandernden Gesellen wurden auch besonders nachdrücklich in der Fürstlich Oetting- Oetting- und Oetting- Spielbergische Wanderordnung von 1785 betont, in der es heißt: " daß es unumgänglich nötig für ihn ( einen jungen, aus der Lehre kommenden Menschen) ist, einige Jahre in der Welt zuzubringen, wenn er zum Mann und zum nützlichen Bürger gebildet werden soll."3 Weitere Gründe für die Wanderungen der Handwerksgesellen und der späteren Einführung einer Wanderpflicht, waren wirtschaftliche Notlagen eines Handwerks.

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