In Platons letztem Werk, den "Gesetzen", kann man sehen, dass sein ganzes Schaffen vom Tod seines Lehrers Sokrates bestimmt war. Er entwirft hier noch einmal einen Staat, der realistischer ist als der in seinem "Staat" beschriebene, aber doch auf göttlichen Gesetzen fußt. Besonderes Gewicht legt er dabei auf die Gesetzgebung bei Religionsfrevel (Asebie). Man könnte den Eindruck bekommen, er habe hier seinen Lehrer Sokrates postum vom Vorwurf der Asebie freisprechen und stattdessen seine von den Sophisten beeinflussten Richter vor den Richterstuhl zitieren wollen.
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