Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: sehr gut, Universität Koblenz-Landau, Veranstaltung: Jugendkulturen seit der Jahrhundertwende, Sprache: Deutsch, Abstract: 1871: Reichsgründung Das Deutsche Reich war aufgrund eines Staatsvertrags zwischen dem Norddeutschen Bund und den süddeutschen Fürsten entstanden und noch während des Krieges, am 18. Januar 1871, wurde der preußische König Wilhelm I. von den deutschen Fürsten zum deutschen Kaiser proklamiert. Der vom Kaiser zum Reichskanzler ernannte Otto von Bismarck prägte in den nächsten zwei Jahrzehnten durch seine Bündnispolitik das politische Bild Europas. 1878: Der Berliner Kongress Der drohende europäische Krieg wurde auf dem Berliner Kongress durch die „Vermittlerfunktion“ Deutschlands und damit Bismarcks noch einmal verhindert und das europäische Gleichgewicht wiederhergestellt (das Ansehen des deutschen Reiches war damit stark gewachsen). Um dieses Gleichgewicht beibehalten zu können, baute Bismarck im Laufe der 80er Jahre ein kompliziertes europäisches Bündnissystem auf. nDa die Kolonialpolitik zum Konflikt mit den Interessen anderer Mächte führen musste, wollte Bismarck für das Deutsche Reich keine Kolonien erwerben. Einmischung in die Weltpolitik konnte die europäische Sicherung des Reiches gefährden. Erst nach 1890, nach Bismarcks Entlassung, sah die offizielle deutsche Politik der Kolonialbesitz als wünschenswert an. [...]