Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Proseminar "Lektürekurs: Gekaufte Zeit", Sprache: Deutsch, Abstract: War der Rettungsprozess Griechenlands plutokratisch motiviert? Also durch die Interessen der einflussreichen, kapitalbesitzenden Klasse hervorgebracht? Mit dieser Frage möchte ich mich in der Arbeit näher beschäftigen. Mit einem Paket aus Geldsummen in Milliardenhöhe wurde Griechenland im Jahr 2010 zum ersten Mal vor dem Staatsbankrott bewahrt. Beweggründe für die Rettung gab es viele. Als Mitglied der Europäischen Union und der Europäischen Währungsunion bildet der Staat einen wichtigen Handelspartner. Weiterhin stand man in Europa vor der Gefahr, den Euro als Währung ganz zu verlieren, denn auch andere Länder im europäischen Süden sammelten immer größere Schuldenberge an. Deswegen wurde in der Folge der ersten Rettung Griechenlands der europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) eingeführt, um die Zahlungsfähigkeit anderer gefährdeter Länder wie Italien, Spanien, Griechenland und Irland zu sichern. Doch an wen dachten politische Funktionäre als erstes, als die Rettung des gefährdeten griechischen Staates beschlossen wurde? An die Bürger, die unter dem systemischen Zusammenbruch ihres Landes zu leiden hätten? Oder war es vielleicht doch der Druck der Finanzmärkte und Kapitalanleger, die drohten, ihre Finanzen aus dem bestehenden europäischen Schulden-System herauszuziehen und so eine Katastrophe für die europäische Wirtschaft zu verursachen?
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